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Neuigkeiten

Tadschikistan 1: Willkommen - Und einiges ist anders als bei den Nachbarn ...

Nun sind schon wieder vier Wochen vorbei und wir verlassen notgedrungen Usbekistan. Alle Versuche auf Polizeistationen oder der Migrationsbehörde in verschiedenen Städten des Landes eine Verlängerung um einen Monat in den Pass einzutragen, waren nicht erfolgreich. Ganz offiziell hat man uns geraten an die Grenze zu fahren und dann Aus- und wieder Einzureisen. Der Aufwand war uns dann doch zu groß.

So entschlossen wir uns, weiter nach Tadschikistan zu reisen, das Land dort erkunden und von dort aus wieder nach Usbekistan zurückzukehren. Wir haben von Samarkand schon eine Heimreise für mehrere Wochen geplant, um danach dann die Reise gen Osten fortzusetzen. Daheim wollen wir unsere Lieben mal wieder sehen. Und es tut auch mal gut, Urlaub vom Reisen zu machen. Man wird es kaum glauben - aber Reisen ist anstrengend. Dazu vielleicht später einmal mehr.

Schon an der Grenze bemerkten wir: Einiges ist anders als in Usbekistan. Während die usbekische Grenzkontrolle gründlich und langwierig war, ging es auf tadschikischer Seite überraschen schnell. Und so hat alles in Allem diesmal nur zwei Stunden gedauert.

Und der erste positive Eindruck setzte sich weiter fort. Als Erstes kümmern wir uns gewöhnlich um eine neue SIM-Karte für einen ungehinderten Zugang zum Internet und dann brauchen wir ja auch wieder Geld in der lokalen Währung - diesmal Sumoni. Die SIM-Karte konnten wir ohne lange Suche und Verhandlung direkt in einem Laden an der Grenze erstehen. In Usbekistan haben wir dazu drei Tage gebraucht, um in der nächsten Stadt überhaupt ein Geschäft zu finden. Und Geld konnten wir nach 20 Kilometern in der folgenden Stadt Pandschakent erhalten. Alles völlig problemlos.

Doch auch noch anderes hatte sich verändert: Die Landschaft war plötzlich nicht mehr flach sondern bergig geworden. Die Berge erinnern uns sehr an die Alpen. Die Menschen haben eher europäische Gesichtszüge und auch die Dörfer und Städte ähneln in der Bauweise Siedlungen, wie wir sie von daheim kennen. Felder sind regelmäßig angelegt und sehr gepflegt. An den Feldrainen stehen Weiden und am Wegesrand wächst Gras.

Und auch die Luft ist irgendwie anders. Kein so strenger Wind und trotzdem winterliche Temperaturen. Wir können das sehr gut aushalten.

Dazu kommt, dass die Straßenverhältnisse auf einmal viel besser geworden sind. Seit der Grenze fahren wir auf einer tadellos asphaltierten Straße so völlig ohne Schlaglöcher. Wir merken fast gar nicht, dass unsere Geschwindigkeit von bisher üblicherweise 30 km/h auf jetzt 70 - 80 km/h gestiegen ist. So kommt man wieder gut voran.

Wir fahren im Zarafshan-Tal aufwärts nach Aini. Dort teilt sich die Straße in einen nördlichen Teil nach Kudschand und einen südlichen nach Dushanbe, die Hauptstadt Tadschikistans. Beide Strecken gehen durchs Hochbgebirge über Höhen von 2.300 m. Das ist im Winter (es ist Mitte Februar) in den deutschen Alpen nicht überall möglich. Oft herrscht dort Wintersperre. Wir entscheiden uns für die nördliche Route. Hier ist die Passstraße geöffnet, vom Schnee geräumt und sogar durchgängig trocken. Ein 15 km langer Tunnel unterquert die sonst notwendige Passüberschreitung (3.300 m). Dieser ist beleuchtet und so breit ausgebaut, dass LKW's sich problemlos begegnen können. Das war selbst in Norwegen nicht immer der Fall.

Nach dem Tunnel läuft die Landschaft in einem breiten Tal gemächlich bergab. Sofort ist wieder Landwirtschaft und Obstbau neben der Straße.

Wir fühlen uns fast wie in Europa.

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Ein Blick zurück: Unsere Reiseroute durch Usbekistan

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Bilder aus ganz Usbekistan

Unterbrechung zur Genesung: Ich muss pausieren - Mein Knie will nicht mehr

Seit einigen Wochen kämpfe ich nun schon gegen die schleichend stärker werdenden Knieschmerzen an. In Buchara geht dann ein paar Tage nichts mehr. Ich kann nicht mal mehr 50 m laufen, ohne eine Pause zu machen. Die Schmerzen sind einfach zu groß. So entschließe ich mich notgedrungen einen Arzt im Krankenhaus aufzusuchen.

Und ich bin sehr positiv überrascht: Noch am gleichen Abend wir ein MRT meines Knies gemacht. Am folgenden Tag bin ich dann beim Arzt und ich bekomme Infusionen und Physiotherapie verordnet. Diese will ich nun einige Tage mitmachen und so bleiben wir direkt am Krankenhaus stehen und ich kann mich voll der Genesung widmen.

Das Krankenhaus ist durch Süd-Korea gebaut worden und auch die Innenausstattung ist bemerkenswert. Ich fühle mich gut aufgehoben und werde umsorgt. Ganz langsam wird es wieder besser. Doch ich muss mich noch anstrengen und täglich meine Übungen weiter durchführen. Vielleicht kommen die Schmerzen auch von den anhaltenden Fahrten mit unserem Wohnmobil. Da blieb einfach die Bewegung ganz schön auf der Strecke.

Usbekistan 3: Auf der Seidenstraße nach Buchara

Weitere 100 km fahren wir zuerst entlang des großen südlichen Flusses in Usbekistan, dem Amur-Darja. Rechts und links der Straße säumen viele Felder unseren Weg und zeugen von fruchtbarer Landschaft, die wir in den letzten 6 Wochen arg vermisst haben. Infolge der sehr intensiven landwirtschaftlichen Nutzung wird dem Amur-Darja viel Wasser für die Bewässerung der Felder entnommen. Das ist auch ein Grund, warum an seiner früheren Mündung in den Aralsee nichts mehr davon ankommt.

Doch schon bald ist es wieder vorbei mit der Landwirtschaft. Ein weiteres Teilstück unserer Wegstrecke geht wieder durch die Wüste. Wir folgen ziemlich genau einer ehemaligen Karawanenstraße in Richtung Buchara. Um so erstaunlicher ist es für uns, wie die Menschen früher auf den Handels-Karawanenpfaden unterwegs waren. Wir haben wirklich nur in den größeren Siedlungen Trinkwasser bekommen können. Unterwegs waren dann nicht mal mehr Brunnen zu finden. Vielleicht wissen die Einheimischen noch von solchen Orten. Uns blieb das Wissen verschlossen.

Dann ist sie da die Oasenstadt Buchara. Wir schlendern durch die engen Gassen von Moschee zu Medrese und weiter zur nächsten Moschee. Von ihrem Zauber hat die Stadt bis heute nichts eingebüßt.

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Usbekistan 2: Ankunft in Chiwa, der uralten Oasenstadt

Über Nukus fahren wir auf einer weiterhin katastrophalen Asphaltstraße bis nach Urganch und weiter nach Chiwa.

Und hier empfängt uns eine Stadt wie aus Tausend und einer Nacht. Die Geschichte der Oasenstadt reicht bis ins 6. Jhdt. v. Chr. zurück.

Hier befand sich schon immer eine Raststelle in der Oase auf der Seidenstraße nach Indien und den fernen Osten. Und so lassen wir uns von den orientalischen Bauwerken verzaubern und genießen im Restaurant die lokalen Köstlichkeiten. Eine willkommene Abwechslung der Tristesse der letzten Wochen.

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Der Winter und seine Tücken - Frost wirkt halt überall

Heute früh wollten wir einfach eine weitere Etappe Richtung Nukus fahren. Wir haben 120 km hinter der kasachisch-usbekischen Grenze in der Wüste 300 m entfernt der Asphaltstraße übernachtet. Und noch ca. 200 km liegen vor uns bis in die nächste größere Stadt.

Weil die Scheiben so vereist sind lassen wir den Motor an und schalten auch die Standheizung im Fahrerhaus auf vollen Betrieb. Trotzdem dauert es fast eine Stunde, bis wir ohne Eis auf der Frontscheibe losfahren können.

Dann geht es endlich los.

Doch nach 100 - 200 Metern schaue ich zur Kontrolle auf alle Instrumente und da sehe ich die Warnung von der Druckluftanlage. Es herrscht zu großer Druck in der gesamten Anlage: Die Zeiger des Messinstrumentes stehen im roten Bereich. So können wir natürlich nicht weiter, droht doch der Ausfall weiterer Komponenten der Druckluftanlage. Das einfachste wäre noch ein geplatzter oder abgerissener Schlauch - Das kann man reparieren. Wenn jedoch die Behälter oder andere Komponenten versagen, wäre das nicht gut.

Also heißt es Umziehen und Fehlersuche unter dem Fahrzeug. Und das bei eisigen Temperaturen von -8 °C und einem strengen Wind. Das macht wirklich keinen Spaß.

Ich vermute ein eingefrorenes Überdruckventil, das uns bei normaler Fahrt immer wieder den Überdruck an die Umgebung abgibt. Doch welches Bauteil ist das Überdruckventil? Während der Fahrt habe ich beim Druckabbau immer eine Staubwolke mitten zwischen Vorder- und Hinterachse gesehen. Also muss es dort irgendwo sein. Ich verfolge die Pneumatikleitungen und gelange zu einer Baugruppe an der besagten Stelle. Doch daran lässt sich nichts bewegen, entlüften oder auch nur ein Hebelchen drehen oder drücken. Durch den Frost ist dieses Ventil vielleicht eingefroren und ich beschließe dieses mit Wärme behutsam aufzutauen.

Also nehme ich meinen Gas-Wärmestrahler und begebe mich wieder unters Fahrzeug. Der Wind ist so straff, dass es mir die Decke zum Drauflegen immer wieder fast unter dem Fahrzeug durchweht. Nach einigen Minuten bilden sich dann doch erste Tropfen einer leicht milchigen Flüssigkeit an der Unterseite des Ventils. Die Tastprobe bestätigt: Es handelt sich mehrheitlich um Wasser. Vielleicht mit etwas Öl versetzt. Leider pfeift der Überdruck auch jetzt noch nicht ab.

Nun will ich mich aber doch im Handbuch vergewissern und mich erst mal bei einer Tasse Tee im Fahrzeug wieder aufwärmen. Und wie wir so 10 Minuten im Fahrzeug gemütlich sitzen, gibt das Überdruckventil einen lauten Klack von sich und Luft wird hörbar ausgeblasen. Ein sehr gutes Zeichen. Wir sind erleichtert. War es also die richtige Baugruppe und die Wärme hat auch dort gut getan.

Nun können wir weiterfahren. Und auf der ganzen Fahrt tritt auch dieses Problem nicht wieder auf. Wir sind sehr dankbar, dass wir nicht so mitten in der Wüste liegen geblieben sind und wieder wohlbehalten in der nächsten Stadt ankommen.

Usbekistan 1: Frei nach Karl May: Durch die Wüste

Nun sind wir richtig in der Wüste. Vierhundert Kilometer liegen zwischen der letzten Stadt in Kasachstan, Beyneu und er ersten in Usbekistan, Kungrad. Dazwischen ist nur die Wüste in der autonomen Republik Karalpakstan, einer Teilrepublik Usbekistans. Die Grenzstation nach 100 km und ein kleines Dorf nach 200 km sind die einzigen Zwischenhalte auf der einsamen Fahrt.

Und die Straße ist nach der Grenze katastrophal: Es reihen sich Schlagloch an Schlagloch. Manchmal kann man die Spur so nehmen, dass die Löcher zwischen den beiden Rädern liegen. Es ist dann ein wildes Kurven von rechts nach links über die gesamte Straße notwendig. Doch meist reicht auch das nicht mehr aus. Dann sind die Schlaglöcher über die gesamte Breite verteilt. Und auch ein Ausweichen auf den Seitenstreifen bringt keine Verbesserung. Dieser ist meist tief ausgefahren.

So hilft nur Anhalten und langsam durchrollen lassen. Oskar ächzt dann immer, weil er sich im Fahrgestell so verwindet, dass unsere Kabine hinten von rechts nach links und wieder zurück wackelt. Manchmal ist es sogar besser von der Straße abzufahren und auf der Sandpiste einer der vielen Spuren zu folgen.

So bremst die Straße unser Vorwärtskommen: Wir sind jeden Tag 5 Stunden reiner Fahrzeit unterwegs und schaffen gerade mal 100 km pro Tag. Das bedeutet: Durchschnittsgeschwindigkeit 20 km/h. Doch wir sind gut vorbereitet: Wir haben in Beyneu nochmals Wasser und Diesel getankt. So machen wir dann mitten in der Wünste zweimal Nachtquartier neben der Straße.

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Kasachstan 8: Abschied und zurück durch die Steppe an die usbekische Grenze

Wir verabschieden uns von der Regionalhauptstadt und fahren zurück die 300 km durch die Steppe Kasachstans bis zur letzten Stadt vor der usbekischen Grenze: Beyneu. Der Winter hat uns wieder voll im Griff. Wir pausieren bei eisigen Temperaturen am Ortsrand eines kleinen Dorfes. Ein wenig Schnee weht der straffe, eisige Wind über die karge Landschaft.

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Ruhetage im Winter mit Wartung - Eis, Kälte und Heizungsdefekt (die 2.)

Die letzten Tage hat uns wieder der Winter eingeholt. Temperaturen bis -10 °C und ein strenger Wind lassen uns draußen ganz schön frieren. Und da es Eisregen gegeben hat, beschließen wir, in der Nähe von Shetpe einige Tage zu pausieren. Liegen doch jetzt wieder 300 km in der Steppe vor uns und da wollen wir nichts riskieren.

Und so nutze ich die Tage zur Pflege meines PC's und weiterer Wartungsarbeiten am Oskar:

Ja, zu meinem großen Ärger war mein PC zur Pflege der Homepage durch eine kleine Konfigurationsänderung unbrauchbar geworden. Und so blieb mir nichts weiter übrig, als das gesamte System neu zu installieren. Am Ende hat das dann zwei volle Tage gedauert. Das war schon ärgerlich. Aber nun läuft alles wieder und der Erfolg entschädigt für die Mühe.

Auch Oskar wollte wieder etwas "umsorgt" sein. Durch den strengen Frost mit Eisregen waren uns alle Schlösser eingefroren und mussten mühsam bei -8 °C wieder gangbar gemacht werden. Auch unsere Ausstiegsplattform ließ sich nicht mehr einschieben. Schlossenteiser und WD40 haben es dann endlich geschafft. So hätten wir nicht mehr losfahren können.

Und zu allem Überfluss machte auch die Heizung wieder Zicken. Letztens dachte ich noch, dass der fehlende Kraftstoff die Ursache für den Heizungsausfall war. Doch das Problem trat auch mit fast vollem Tank wieder auf. Und so ging es nun an die Elektrik. Irgendwo musste eine korrodierte Stelle sein. Also habe ich Schritt für Schritte die einzelnen Teile ausgebaut, geprüft, gereinigt und wieder eingebaut. Zum Schluss waren es wahrscheinlich die Kabel-Klemmverbinder, die einen schlechten Kontakt für die Stromversorgung der Pumpen herstellten. Ich habe diese nun gegen ganz einfache Lüsterklemmen ausgetauscht. Die kann ich wenigsten verschrauben. Na mal sehen, wie lange das nun gut läuft.

Kasachstan 7: In der Verwaltungshauptstadt von Mangystau

Nach langen, weiten Strecken durch die Steppe kommen wir in Aqtau, der Hauptstadt der Region Mangystau (Mangghystau), an. Diese Stadt wurde erst Ende der 1950er Jahre, im Zuge der Erdölförderung in dieser Region, gegründet und besteht vorwiegend aus Wohnbauten in Plattenbauweise. Und immer weitere Baugebiete werden erschlossen und begonnen zu bauen.

Hier besuchen wir das Ethnografische Museum.

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Kasachstan 6: Durch die Steppe zur unterirdischen Moschee

Wir machen eine "Expedition" zur unterirdischen Moschee "Shakpak Ata". Auf dem Weg dorthin fahren wir ca. 10 km auf einer Sandpiste mit tiefen Rinnen und Löchern. Tempo ist oft nur Schrittgeschwindigkeit.  Es dauert für eine Strecke gut 1 1/2 Stunden.

Wir kommen an einem malerischen Canyon vorbei, dessen Wände aus feinstem weißen Kalkstein heraus gewaschen wurden.

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Kasachstan 5: Wilde Schluchten und außergewöhnliche Felsen

Nach der langen Strecke durch die Steppe wechseln sich nun die Landschaften häufiger ab. Tiefe Schluchten durchziehen das sonst recht ebene Land und Wind und Wasser formen bizarre Felsen.

Und immer wieder taucht in der Steppe ganz einsam ein Friedhof auf. Von weitem sehen diese aus wie Oasenstädte.

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