Direkt nach dem Grenzübertritt biegen wir in Richtung Westen ab. Es geht über mehrere Gebirgszüge wieder zurück zum großen Prespa-See. Wir kennen ihn schon aus Nordmazedonien.

Die bergige Landschaft überrascht uns sehr, ist doch in unserer Vorstellung bisher Griechenland ein flacher, sommerlich warmer Landstrich am Mittelmeer gewesen. Doch wir müssen unsere Vorstellungen über die für uns bisher fremden Länder wie so oft wieder revidieren. Schroffe Gebirge wechseln sich mit flachen Ebenen in Seenähe ab. Südlich des Großen Prespa-Sees schließt sich noch der Kleine Prespa-See an. Dieser ist durch einen kleinen Kanal mit dem Großen Prespa-See verbunden. Ein Paradies für Wasservögel.

Erster Besichtigungsort ist Agios Germanos mit seiner kleinen Kirche aus dem späten 10. Jh. Ca. 500 Meter vom Ort entfernt entdecken wir eine in Rekonstruktion befindliche alte Wassermühle. Diese wurde über vier gewaltige Röhren mit Wasser versorgt und so vier Wasserräder angetrieben. Getreidemühlen und ein Pochwerk waren früher hier in Betrieb.

 

Eine schöne, kurze Nachmittagswanderung auf einem Bergrücken einer Landzunge im Großen Prespa-See. Zur Ermitage müssen wir dann steil zum Seeufer absteigen. Der feuchte Lehm ist an manchen Stellen sehr rutschig. Da heißt es aufpassen! Doch wir haben ja einige Bergerfahrung und wissen uns zu helfen.

 

Ein ca. 500 m langer Steg auf Pontons führt direkt am Schilf vorbei auf die Insel Agios Achillios im kleinen Prespa-See. 21 Menschen leben heute noch auf der Insel dort von Landwirtschaft und Tourismus. Sogar ein kleines Hotel und ein nettes Restaurant kann man finden.

Die Speisen im Restaurant sind köstlich: Gefülltes Fladenbrot, "Gigantes" ("Die Großen" - Suppe aus großen weißen Bohnen), Forelle und zum Nachtisch "Glikos", eine besondere Art des zu Sirup eingekochten Obstes mit ganzen Früchten und manchmal mit Nüssen.

 

Hier ein kleiner Ausschnitt der Felsformation, die zum Gesamtensemble der Meteora-Klöster gehören.

 

... sind die kleinen und größeren Klöster in schwindelerregender Höhe auf die jeweilige Felsnadel gebaut. Früher war der Zugang nur über einen Seilaufzug in einem Seilnetz möglich. Seit ca. 100 Jahren hat man jedoch auch Treppen in den Fels geschlagen und so ist es uns Touristen nun auch möglich die Höhe direkt zu ersteigen.

 

Eine bunte Mischung von Gebäuden und Gartenanlagen ist das, was innerhalb der Klöster zu sehen sind. Wir haben bewusst auf eine direkte Zuordnung zu den einzelnen Klöstern verzichtet, wollen wir doch nur einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Sinneseindrücke wiedergeben. Wir sind überzeugt, dass es unverzichtbar ist, diese Wahrnehmungen selbst vor Ort zu machen.

Unser Reisetempo hat sich auch in den letzten Tagen deutlich verlangsamt. So haben wir uns für die Besichtigung der Klöster gleich mehrere Tage eingeräumt. Da blieb viel Zeit zum Verweilen in den Gebäuden und Höfen, Beobachten der dortigen Besonderheiten und Spüren des jeweiligen Flairs.

Wir hatten sogar zwischen zwei Besichtigungsgruppen die Gelegenheit für mehrere Minuten ganz allein in einer der Klosterkirchen sitzen zu dürfen. Durch die so entstandene Ruhe kommt man auf einmal auf ganz besondere Gedanken und sieht auch in der Innenraumausgestaltung plötzlich versteckte Details, die einen wie aus dem Nichts ansprechen. Ein besonderes Erlebnis, das wir nicht missen möchten.

 

Auch heute wird der Lastentransport in die Höhe noch mit der Seilwinde erledigt. Nur der Motorantrieb hat die ehemalige Handhaspel ersetzt.

 

Direkt im Ort Dion befindet sich der Archäologische Park Dion. Auf einer riesigen Freifläche sind die religiösen und kulturellen Bauten sowie Reste der antiken Stadt Dion ausgegraben worden.

Für die Besichtigung muss man sich richtig Zeit nehmen - wir haben ca. 4 Stunden gebraucht. Allein die in Resten erhaltene Stadtmauer hat eine Kantenlänge von über 650 m. Zahlreiche Familienhäuser, Geschäfte und Badeanlagen lassen sich heute noch erahnen. Auf der zentralen Straße liegen gigantische Steinplatten und befestigen diese in einer Breite von über 5 Metern.

Ein ausgeklügeltes System an Wasserleitungen versorgte die Stadt schon damals mit Frischwasser und leitete das Abwasser ab.

Einige der in den Häusern verlegten Mosaiken sind wieder sichtbar. Sehr detailgetreu wurden Gesichter von Personen, Tiere und Pflanzen dargestellt.

Wenn du mehr wissen möchtest, so folge den oben stehenden Links.

 

In Vergina besuchen wir das Museum der Grabstellen Philipp II., dem Vater Alexander des Großen. Das in den Grabhügel eingebaute Museum erlaubt auch einen Blick auf die Eingangsportale der einzelnen Grabkammern. Erstaunlich gut erhalten sind die Bemalungen im Türportal.

 

 

Wertvolle Grabbeigaben wurden gefunden, so die Königskrone und eine vergoldete Truhe mit den Gebeinen des Toten. Auch die filigranen Verzierungen einer Liege lassen uns staunend vor der künstlerischen Fertigkeit stehen.

 

Vom Parkplatz in Veria geleitet uns ein sehr hilfsbereiter Grieche zu der Gedenkstätte, an der vor ca. 2000 Jahren Apostel Paulus auf den Stufen der hiesigen Synagoge das neue Evangelium gepredigt hat.

Wir kommen an und dürfen einen Gottesdienst einer Pilgergruppe aus Budapest miterleben. Es war sehr bewegend, inmitten der wuseligen Stadt Ruhe für ein paar stille Gedanken zu finden und den Gesängen des Priesters zu lauschen. Ein sehr passender Auftakt für unsere Spurensuche.

In der Mitte der Gedenkstätte ist Paulus abgebildet. Direkt unter ihm finden wir noch einige alte Marmorstufen. Vielleicht sind das sogar Originale und Paulus hat auf diesen wirklich gestanden und gepredigt. Daneben sind zwei Szenen aus seinem Leben abgebildet: links das Damaskus-Erlebnis - Seine Bekehrung zum Christentum und rechts Paulus als Prediger in Beröa.

In der Stadt Veria

Ganz versteckt im jüdischen Viertel findet sich der romantische Garten zu einer Kirche.

Die Agora - Der antike Marktplatz - in Pella mit einer Kantenlänge von mehreren Hundert Metern
Blick auf die Reste der Wohnhäuser
Geschäftsstraße entlang der Agora
Noch heute erhaltene Mosaiken
Die Töpferei und das Wannenbad

Die Abmessungen des zentralen Marktplatzes sind einfach überwältigend. Im Bild links oben kann man die Größe nur erahnen. Die beiden Säulenreihen begrenzen die nördliche und östliche Seite. Dazwischen liegt heute mit Gras und Büschen bewachsenes Land.

Die großen Häuser der wohlhabenden Bürger hatten oft einen mit Säulen umfassten Innenhof und die Räume waren mit wertvollen Mosaikfußböden ausgestattet.

Die Uferpromenade von Thessaloniki
Der Weiße Turm - Wahrzeichen der Stadt
Streifzug durch das Marktviertel und die kleinen Gassen

Die Paulus-Kapelle
Die Paulus-Quelle

 

Am Standort des heutigen Vlatades-Klosters soll früher eine Synagoge gestanden haben, in der der Apostel gepredigt hat. Ganz in der Nähe ist auch eine Kapelle und eine Kirche sowie die Quelle, aus der Paulus getrunken haben soll, zu besichtigen (Bilder weiter oben).

 

Auf einem einsamen Waldparkplatz erholen wir uns einige Tage. Auch das Klima ist hier gleich wieder viel erträglicher. Wir befinden uns auf ca. 900 m Höhe und haben kühle Luft und wieder Regen. So ein Unterschied zu Thessaloniki! Es ist schon fast wieder zuuu... kalt ;-))

Wir bleiben nahezu ungestört, haben nur einmal einen kurzen Besuch von einem jungen griechischen Pärchen, mit dem wir uns ganz nett unterhalten.

 

Die ehemalige Stadt Olynth (heute Olinthos) war auf einem Doppelhügel kurz vor der Küste zur Ägäis gelegen. Wir sind überwältigt von der weitflächigen Bebauung. Die Grundmauern lassen die Größe der einzelnen Häuser, der Straßen und Wasserkanäle erahnen.

 

Wir kommen an unzähligen einsamen Buchten vorbei. Manche sind gut zu erreichen, andere wiederum nur über extreme Schotterstrecken. Einmal brechen wir auch ab. Versperren uns tiefe Wasserrinnen im Weg doch die Weiterfahrt. Wir müssen da heute nicht durch und pausieren mit einem Badetag an der vorhergehenden Bucht.

Doch ganz allein sind wir auch hier nicht. Vier bis fünf Offroad-Fahrzeuge suchen ebenso das Abenteuer und fahren auch noch weiter zur nächsten Bucht. Zu Fuß erkunden wir diese Umgebung und sind nicht traurig, dass wir hier Halt gemacht haben.

Das Baden im glasklaren, über 20°C warmen Wasser macht richtig Spaß. Mit meiner Schwimmbrille kann ich richtig gut unter Wasser sehen. Sogar kleine Fische direkt am Ufer beobachte ich ausgiebig. Phänomenal!

 

Auf der Fahrt legen wir in vielen Buchten mit glasklarem Wasser an. Die Fische sind gut zu sehen. Wir werfen Anker und klettern über eine kleine Leiter ins Wasser.

Die Einheimischen nennen diese Bucht die blaue Lagune. So könnte es sicher auch in der Karibik aussehen. Wir wissen es noch nicht - aber stellen es uns so vor.

 

In den kleinen verwinkelten Gassen von Agios Nikolaos schlendern wir umher.

Es ist Sonntag. Zu Hause sind nur die Frauen und die Kinder. Auf dem zentralen Platz (Agira) des Ortes treffen wir zuerst den Pastor, der seinen Gottesdienst beendet hat und dann sehen wir die Männer des Ortes in den kleinen Wirtschaften rund um den Platz sitzen und sich unterhalten. Sie trinken traditionell ihren Tsipouro und essen eine Kleinigkeit dazu - Mezze.

Wir suchen uns das bestgefüllteste Lokal und finden sogar dort noch zwei Plätze und tun es den Einheimischen nach. Nur den Tsipouro lassen wir weg. Eigentlich schade.

 

Ganz in der Nähe von Olimpiada liegt das historische Stagira. Heute sind nur noch Mauerreste zu sehen. Jedoch war das Ausmaß der Stadtmauer sowohl von seiner Stärke als auch von seiner Länge her beeindruckend.

 

Um das gesamte Gelände der antiken Stadt Amphipolis zieht sich eine lange, extrem dicke Stadtmauer, die an vielen Stellen wieder ausgegraben wurde. Auch die Reste der Durchgangstore sind noch erkennbar.

Oben auf dem Hügel sind die Grundmauern mehrerer byzantinischer Basilika zu sehen. Allein die Größe der bebauten Fläche ist überaus beeindruckend.

 

Das Denkmal steht an einer Brücke über den Fluss Strymon. Es ist wahrscheinlich, dass Paulus hier den Fluss überquert hat.

Das Denkmal wurde allerdings von Alexander dem Großen errichtet, um einen seiner Heerführer zu ehren.

 

Die Nacht verbringen wir in einem stillgelegten Marmorsteinbruch. Es sieht so aus, als ob aus diesem Steinbruch auch die Steinblöcke für die antiken Städte gewonnen wurden. Er ist nicht der einzige, den wir auf unserer Durchreise sehen. Aber die Struktur des Steines ähnelt sehr denen in Amphipolis.

Unter den Bäumen ist es herrlich kühl und wir erholen uns von den Besichtigungen.

 

An den aktuellen Ausgrabungsstellen sehen wir die vielschichtigen Bodenschichten, die es von den Archäologen zu untersuchen gilt. Und bei jedem neuen Stein muss man entscheiden, ob dieser wichtig ist oder nur als Füllmaterial aus späteren Epochen diente. Sehr schön sind die Anordnung der Trennschichten an der senkrechten Wänden zu sehen. Manchmal sieht es so aus, als ob später eine dicke Kiesschicht auf die alten früheren Steine gebracht wurde, um z. B. eine Straße dann darüber zu bauen.

Auch die eine oder andere verborgene Treppe oder ein Fenster- oder Türportal kommen zum Vorschein.

Da kommt man selber ins Träumen, wie das alles wohl so entstanden ist.

 

Hier soll Paulus der Geschichte nach eine Nacht eingekerkert worden sein, bevor er wieder freigelassen wurde und nach Amphipolis weiter reisen konnte

 

Durch eine sehr geschlängelte Flusslandschaft paddeln wir in absoluter Ruhe von Stavropoli flussabwärts nach Toxotes. Der Fluss windet sich in vielen Schleifen und gibt immer wieder neue Ausblicke auf die hoch aufragenden Steilwände frei. Unterwegs lassen sich viele Vögel beobachten.

 

Kormorane, Graureiher und auch zwei Geier (leider nicht im Bild) können wir ziemlich aus der Nähe beobachten.

Besonders beeindruckt sind wir von einer für uns unbekannten Storchenart: Dem schwarzen Storch.

 

Hier tauchen wir zum ersten mal in eine andere Welt ein. Die Sprache ändert sich von Griechisch in Pomakisch, einem bulgarischen Dialekt, die ersten Moscheen prägen das Ortsbild und die Frauen gehen verschleiert auf die Straße. Interessant sind die vielen minderjährigen Mopedfahrer - wir schätzen manche nicht mal auf 12 Jahre. Offensichtlich ist hier die Ordnungsmacht doch weiter entfernt als in den Großstädten.

Bei unserer Ortsdurchfahrt wird es oft sehr eng für unser Fahrzeug. Links und rechts stehen geparkte PKW und Kleintransporter und der Abstand zu deren Spiegeln ist oft sehr gering. Auch unsere Fahrzeughöhe müssen wir immer im Blick behalten. Ragen doch oben oft noch tief hängende Balkone in die Straße und engen die "Fahrrinne" weiter ein.

Den Mädchen des Dorfes macht es sichtlich Spaß hinter uns herzufahren. Sie sind auf ihren E-Scooten in einem Pulk jauchzend und johlend hinter uns. Unsere Schrittgeschwindigkeit zwingt sie oft zum Abbremsen. Aber das gehört zum Spaß dazu.

 

Der Platz ist nicht wiederzuerkennen. Gestern noch voller PKW, heute ein Marktstand am anderen und viele Menschen, die ihren Einkauf erledigen wollen.

Es gibt einen Bereich für preiswerte Kleidung und einen für Obst und Gemüse. Dazwischen immer wieder ein Händler für Haushaltswaren oder Spielzeug, Honig, Süßigkeiten, Oliven und Olivenöl und natürlich den nicht fehlenden Tsipourou. Und auch ein Quasi-Baumarkt war mit vertreten. Ganz am Rand konnten wir einen Fischverkäufer entdecken. Wurst und Käse suchten wir jedoch vergeblich. Das war verwunderlich.

 

Die Landschaft ist hier leicht hügelig und wird landwirtschaftlich intensiv genutzt. Vorherrschende Früchte sind Mais, Weizen, Sonnenblumen und Baumwolle. Doch jeder Bauer hat auch noch Obst- und Nussbäume am Feldrain stehen sowie ein kleines Gemüsefeld, auf dem auch Wassermelonen wachsen. Feigen und Granatapfel sind hier selbstverständlich - für uns jedoch exotische Früchte.

Der Schäfer führt seine Tiere zum nächsten Futterplatz.

Die Häuser im Dorf sind meist ein- bis zweigeschossig.

Und jedes Dorf hat mindestens einen kleinen Supermarkt. Manchmal ist dieser von der Straße gar nicht als solcher zu erkennen. Nachdem man eingetreten ist, eröffnet sich einem eine unerwartete Vielfalt der Dinge des täglichen Leben. So wird es uns leicht gemacht, uns mit den täglichen Lebensmitteln zu versorgen. Manchmal, wie in diesem Supermarkt, kommen wir mit der Chefin sogar ins Gespräch. Sie erzählt von ihrer Zeit früher in Deutschland und wir erleben sie beim Verkauf der Waren an die Dorfbewohner.

 

Glücklicherweise konnten wir unseren neuen Kühlschrank zu einem ganz netten griechischen Ehepaar nach Hause schicken lassen. Während des Umbaus waren wir dort mehrere Tage zu Gast und wurden wie die eigene Familie aufgenommen und reichlich bewirtet.

Wir verlebten herrliche Tage auf diesem Bauernhof, halfen beim Bewässern der Obstbäume und waren beim Rundgang über die Felder mit dabei. Es war für uns wie ein kleiner Urlaub. Aus dieser Bekanntschaft ist eine herzliche Freundschaft geworden.

Der tägliche Besuch der örtlichen Cafeteria gehört für jeden Griechen zum typischen Tagesablauf. Bei unserem Aufenthalt habe ich auch die Möglichkeit, mich in die Geheimnisse der Zubereitung des original griechischen Kaffees einführen zu lassen.

Vielen Dank, liebe Koula, lieber Theo, dass wir bei Euch sein durften.

 

Am Ortsrand schauen wir uns zuerst die ehemals in Betrieb befindliche Seidenfabrik an. Zur Zeit wird diese als Museum umgestaltet. Ein Blick durch die Fenster des größten Gebäudes ist uns aber gestattet. Und so haben wir einen Blick in die Reihen von Arbeitsplätzen, an denen die Seide von den Kokons abgewickelt und auf eine Haspel aufgerollt wurde. Ein typischer Seidenfaden besteht aus Fäden von 8 - 10 Kokons, die gleichzeitig zu einem feinen, weichen Faden versponnen werden. Der Faden eines einzelnen Kokons hat eine Länge von ca. 2,5 km.

Auf dem unteren Bild kann man einen Kokon und zwei bereits ausgeschlüpfte Falter sehen. Diese waren sogar am Leben und bewegten ihre Flügel.

 

In einem der Häuser, in denen früher die Raupen gefüttert und die Kokons entstanden sind, ist heute ein nettes kleines Museum eingerichtet. Die Museumsleiterin freute sich so über unseren Besuch und erzählte sehr ausführlich über die Entstehung und Verarbeitung der Seidenfäden.

Einige Zimmer sind originalgetreu wieder eingerichtet worden. Zu sehen ist hier das Wohnzimmer mit vielen gesammelten Alltagsgegenständen und eine unter der Treppe eingerichtete winzige Schusterwerkstatt. Wir erfahren, dass der letzte Schuster genau an diesem Arbeitsplatz Schuhe reparierte und auch neue herstellte.

 

Wir starten bereits kurz nach 06:00 Uhr - heute soll ein heißer Tag werden. Der Weg ist ca. 4 km in eine Richtung lang und Schatten gibt es kaum. Vor einem Jahr (2022) hatte es hier einen großflächigen Waldbrand gegeben. Und der Wald ist extrem geschädigt. Aber an vielen Stellen kann man die Wunder der Natur wieder bewundern: Die Baumwipfel mancher Bäume sprießen wieder grün und aus den Wurzelstöcken mancher Büsche kommen neue Triebe. Das gibt wieder Hoffnung. Jedoch wird die Regeneration sich noch über viele Jahre hinziehen.

 

Da drüben auf der Anhöhe können wir mit dem Fernglas etwa 12 Geier und einen Adler beobachten. Eine Stunde bleiben wir hier, jedoch bewegen sich die Vögel kaum. Fütterung durch die Ranger war gestern und so bleibt uns dieses Schauspiel vorenthalten. Die Knochen auf dem Futterplatz sind schon alle abgenagt. Nur einige Raben und Dohlen suchen sich noch die Reste.

Und mit diesen Erlebnissen nehmen wir vorerst Abschied von Griechenland. Es geht nun ins nächste Land - die Türkei.