Die ersten Kilometer hinter tschechischen Grenze führen uns durch einen verschneiten Böhmerwald und Mähren. Wir hätten nicht gedacht, dass wir gleich noch mal durch eine Winterlandschaft fahren werden. Doch dann ist der Schnee urplötzlich verschwunden und die Natur wird grüner. Leider beschert uns das Wetter viel Regen. Und so halten wir nur zum Mittagessen und zur Übernachtung. In den tschechischen Lokalen essen wir die landestypischen Gerichte z. B. Überbackener Käse mit Bratkartoffeln. Dazu gibt es ein gutes tschechisches Bier: Kozel ("Ziegenbock") - schmeckt herrlich.

Für die Fahrt auf der Autobahn müssen wir für die Abrechnung der Mautgebühren eine elektronische Box ausleihen, die man an verschiedenen Tankstellen erhalten kann. Nach der Registrierung des Fahrzeuges und Aufladen eines Guthabens ist die Box betriebsbereit und wir kleben diese an die Frontscheibe. Das war ja viel einfacher als ich mir vorgestellt hatte.

An der slowakischen Grenze geben wir diese Box wieder ab und kaufen für die Slowakei eine elektronische Vignette für 10 Tage. An der ungarischen Grenze dann noch eine elektronische Vignette für 10 Tage und wir "brausen" weiter Richtung Südosten.

Györ und Budapest umfahren wir und sind schließlich auf der Südroute Richtung Serbien.

 

Ganz ungeplant machen wir Stopp in Szeged. Beim täglichen Fahrzeugcheck bemerken wir Wassertropfen im Rücklicht. Und so beschließen wir zuerst dieses wieder instand zu setzen. Ein Trocknungsprozess mit dem Fön verläuft zwar erfolgreich, jedoch ist durch das Wasser die Elektrik hin. Und so beschließen wir in der nahen Stadt am kommenden Tag ein solches zu kaufen. Nach unseren Erfahrungen aus Skandinavien stellen wir uns auf mehrere Tage Wartezeit ein, bis das Ersatzteil eintrifft. Doch weit gefehlt. Bereits der erste Ersatzteilhändler hat dieses spezielle Rücklicht auf Lager und nach 10 Minuten verlassen wir das Geschäft hocherfreut und wir beschließen den restlichen Tag mit einem Stadtrundgang zu verbringen.

Die südlichste Stadt Ungarns empfängt uns mit deutlich wärmeren Temperaturen. Die Natur ist wesentlich weiter als in Deutschland oder geschweige denn in Tschechien. Große, sehr elegante und hervorragend sanierte Häuser aus der Jugendstilzeit wechseln sich mit kleinen Parkanlagen ab. Die Lage von Szeged an der Theiss ist auch ideal für einen Ausflug mit einem Boot.

Am kommenden Tag ist richtiges Regenwetter. Erst am späten Nachmittag wurde es besser. So konnten wir das defekte Rücklicht doch noch austauschen. Kabel wurden angelötet und wieder frisch isoliert. Nun klappt es wieder.

Danach habe ich noch nach dem Druckluftleck gesucht, Seit 6 Jahren schon müssen wir jeden Morgen vor dem Start minutenlang den Motor laufen lassen, damit die Druckluftbremse ordentlich funktioniert. Die Ursache wurde  bisher nie gefunden. An unserem Standort konnte ich das Leck sogar im Fahrerhaus hören. Natürlich nur wenn auch der Motor aus war. Mit Lecksuchspray suchte ich dann unter dem Fahrerhaus und wurde fündig. Eine sehr versteckte Druckluftverschraubung ist undicht. Morgen werden wir also noch einen (!) Werkstatttag einschieben und diese Problemstelle beheben.

Dann geht es hoffentlich (!!) weiter in Richtung Serbien ...