Wir wandern ca. 2 ½ Stunden durch eine leicht gebirgige Landschaft und entdecken die gut erhaltenen Felszeichnungen an mehreren Fundorten. Wir sind sehr beeindruckt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tamgaly
Jedoch fordern die hohen Temperaturen alles von uns und wir rasten bei unserem Rundgang an jeder erdenklichen, schattigen Stelle. Zum Glück gibt es einige überdachte Rastplätze im sonst baumfreien Gelände.
An einem Rastplatz hat ein Vogelpärchen direkt auf dem Dach des Häuschens sein Nest aufgebaut: Hungrige Mäuler schauen hervor
Wenn da nicht auch der viele Verkehr wäre:
Wir hattes es fast schon geahnt. Deshalb parkten wir Oskar auf einem Rastplatz für LKW-Fahrer ca. 30 Kilometer vor der Stadt. Am folgenden Tag lassen wir uns mit dem Taxi hinein- und auch wieder herausfahren.
Doch die beiden Fahrten werden fast zum Albtraum. Der Stau ist extrem: Am Morgen benötigen wir 1 Stunde 30 Minuten und am Abend dann ganze 2 Stunden 15 Minuten. Bei den hochsommerlichen Temperaturen ist es im Auto kaum auszuhalten.
Zum Glück haben wir uns in Almaty bei den Fernfahrern erkundigt, wie der Straßenzustand ist. Und so wählen wir die um mindestens 500 Kilometer längere, aber bessere Strecke nach Pawlodar aus. Wir können wie auf deutschen Autobahnen durchweg 80 km/h fahren.
Mehr als 1000 Kilometer durch extrem heiße, wasserlose, schattenfreie und trostlose Landschaft ist das erste Teilstück bis nach Astana, der heutigen Hauptstadt, lang. Dazwischen gibt es an den trostlosensten Stellen eine Tankstelle und manchmal ein kleines heruntergekommenes Cafe. Es ist unklar, wie dies die Einheimischen dauerhaft aushalten.
Wir quälen uns dafür auch mehrere Tage und fahren teilweise bis zu 550 Kilometer am Tag. Das waren dann für uns 9 Stunden reine Fahrzeit pro Tag. Durch das geöffnete Fenster kommt so heiße Luft herein, dass unsere Haut davon anfängt zu schmerzen.
Zu allem Überfluß schleicht sich bei mir ein extremer Durchfall ein. Mein Körper reagiert so mit einer Abwehrreaktion auf die unerträglichen bis 39 °C heißen Temperaturen. Wir entschließen uns mehrere Ruhetage einzulegen und ich liege im Bett. Nach zwei Tagen geht es immer noch nicht besser: Da liegen meine Nerven aber blank! Schließlich bringt eine strenge Diät, viel Trinken von selbst hergestellten Elektrolyt-Getränken und die Ruhe dann doch etwas Linderung und wir machen uns auf die Weiterfahrt in die Hauptstadt. Zum Glück hatte es Marina nicht erwischt. Doch auch sie belastete diese Hitze extrem.