Eine etwas bedrückende Erinnerung an den zweiten Weltkrieg. Hier haben die Deutschen mit Kriegsgefangenen eine Festung im Atlantikwall gebaut. Immer wieder kommen uns auch die Gedanken an den gerade tobenden Krieg in der Ukraine. Was für ein Wahnsinn.
Eine tolle Fährüberfahrt. Relativ lang und direkt durch die Schärenlandschaft. Zum Glück ist das Wetter wenigstens so, dass wir die Aussicht genießen können. Plötzlich werden die Passagiere der Fähre ganz unruhig und zücken ihre Mobiltelefone und Fotoapparate. Der Globus am Ufer markiert den Polarkreis. Das ist für jeden ein begehrtes Fotomotiv.
Der Svartisen ist nach dem Jotundheimen der zweitgrößte Gletscher Norwegens. Jedoch ist hier die Auswirkung der Erderwärmung auch deutlich zu sehen. Auf den aufgestellten Fotos geht die Gletscherzunge noch deutlich über die darunterliegende Felskante.
Wir verlassen die Fv. 17 und fahren eine Versorgungsstraße zur Staumauer des Storglomvatnet ganz in der Nähe des Gletschers hinauf. Am Ende kommen wir an die Schneegrenze und auch die Straße ist nicht mehr geräumt. So pausieren wir auf dem vorletzten Parkplatz und starten von dort eine herrliche Wanderung inmitten der schneebedeckten Landschaft. Es geht kaum Wind und so ist es relativ warm.
Die zum Vorschein kommenden Felsen sind wunderbar gemustert. In Streifen und Wellen liegen die Sandsteinschichten im festeren Gestein.
Der Saltstraumen ist einer der mächtigsten wilden Durchflüsse des Gezeitenstroms. Während dem Höhepunkt von Ebbe und Flut steht das Wasser nahezu still wie in einem See. Ganz anders in der Übergangszeit. Da entsteht eine riesige Strömung und auch viele Strudel. Diese sind keineswegs immer die gleichen, sondern wechseln auch an der gleichen Stelle ständig. So ergeben sich immer wieder neue, beeindruckende Muster.
Sogar vor dem Bootsfahren wird in dieser Phase sehr gewarnt. Das Wasser ist unberechenbar.
Wir nehmen die Fähre von Bodø nach Moskenes (ca. 3 Stunden) und werden von der Hafeneinfahrt in Moskenes begrüßt. Unsere erste Station auf den Lofoten ist das kleine Dorf am südlichsten Ende der Inselgruppe mit dem kürzesten Ortsnamen: Å.
Ein sehr schön gestaltetes Fischerdorfmuseum gibt uns einen Einblick in das hiesige Leben früherer Zeiten. In der Poststelle dürfen wir sogar selbst ein paar Briefe in die Postfächer einordnen. Das macht das Musueum zu einem lebendigen Mitmachort.
Auch heute noch ist die Herstellung von Trockenfisch auf den Lofoten ein lebendiges Handwerk. Auf großen Holzgestellen werden jeweils zwei am Schwanz aneinander gebundene Fische im Winter (von Januar bis Ostern) über die Stangen gehängt und so an der Luft getrocknet. Ein begehrtes Handelsgut.