Idyllisch gelegen ist das Dorf und vom angrenzenden Hügel aus hat man dazu noch auf 180° freie Sicht auf's Nordmeer (Barentssee). Hier nur ein kleiner Ausschnitt mit Blick nach Westen.
Tierbeobachtung direkt aus dem Fenster des Wohnmobils
Und hier haben wir endlich die Rentiere ganz in unserer Nähe. Direkt neben dem Parkplatz grasen sie, als ob gar niemand in der Nähe wäre.
In einer herrlichen Einsamkeit machen wir in der Finnmark Halt. Die runden Felsblöcke sind weit auf den Flächen verstreut, als ob sie jemand verloren hätte. Hier haben wir auch keinen Wanderweg mehr. Wir suchen uns den Weg selbst. Natürlich müssen wir einige Schleifen gehen, weil nicht jeder vermeintliche Weg auch begehbar ist. Viele enden an einem Felsabsturz oder vor einem mehr oder weniger breiten Bach. Wer nicht abstürzen oder nasse Füße bekommen will, muss hier umkehren und rechts oder links einen neuen Anlauf starten. Aber es gelingt uns erstaunlich gut im unwegsamen Gelände doch in der richtigen Richung voranzukommen. Und am Ende stehen wir auch wieder vor unserem Oskar. Eine tolle Wanderung.
Das Wetter empfängt uns in der Stadt mit stark bewölktem Himmel und Nieselregen. Dazu ist es seit gestern wieder empfindlich kälter geworden.
Zu diesem Wetter passt auch das Stadtbild von Kirkenes. Ich hatte große Erwartungen an die Stadt kurz vor der russischen Grenze, ist sie doch auch der Endpunkt der Fernstraße E6 und der Hurtigrouten, des legendären Postschiffes an Norwegens Küste.
Aber das Stadtbild ist sehr nüchtern und es gibt nicht viel Sehenswertes. Hier spürt man deutlich, dass die Stadt im 2. Weltkrieg vollständig zerstört war und danach vor allem vom Abbau, der Aufbereitung und der Verschiffung der Eisenerzvorkommen ganz in der Nähe lebt.
Interessant sind jedoch die Entfernungsangaben auf zwei Wegweisern in der Stadt, die nur ca. 1 Kilometer auseinander stehen. Schon verwirrend ...
Weg in den letzten Zipfel Norwegens nach Jakobselv
Die Königs Olaf Kapelle am Weg - für wen wurde diese hier wohl nur gebaut?
Blick in Jakobselv in die Barentsee
Wir sind hier in der polaren Klimazone und in diesem Tal wohnen wirklich nur noch sehr verstreut einige Einwohner. Jakobselv selbst sind nur ein paar Häuser und eigentlich keine Siedlung.
In südlicher Richtung führt uns der Weg am Pasvik-Fluss entlang, der viele Seitenflüsse wie diesen hier (Sameti) hat. Die Zufahrtstraße ist ca. 20 km lang - es ist Schrittgeschwindigkeit angesagt ob der vielen Schlaglöcher und so brauchen wir 1 1/2 Stunden für eine Strecke. Aber die Einsamkeit ist herrlich.
In einer Seitenstraße entdecken wir ganz am Ende ein prächtig ausgebautes ehemaliges Schulinternat - heute ein Museum über die Schulgeschichte.
Die Landschaft wird wieder flacher und unzählige Seen tun sich vor uns auf. Die Temperaturen sind gleich viel wärmer. Und was uns beim Autofahren positiv überrascht: Der Sprit ist deutlich günstiger (40 Cent) und die Straße ist deutlich ebener und hat keine Querrinnen, so wie sie uns die letzten Kilometer im Pasvik-Tal sehr geplagt hatten.