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Neuigkeiten
Russland 10: Unsere nördlichste Route in Westsibirien - Von Surgut in den Ural
Wir fahren viele Kilometer durch endlose Sumpf- und Waldlandschaft und besuchen die zentrale Stadt Surgut im westsibirischen Erdölfördergebiet. Die Erölindustrie hat viele Arbeiter angelockt und so sind seit ca. 1960 riesige Wohn- und Arbeitsstädte entstanden. Uns beeindruckt die moderne und abwechslungsreiche Architektur der Wohn-Hochhäuser, die sich in ihren Fassaden nie gleichen.
Dann geht es weiter in den Ural. Wir erwarten ein abwechslungsreiches Mittelgebirge mit vielen beschaulichen Dörfern. Doch es kommt anders. Lange, ebene Straßen ziehen sich durch den Ural auf fast gleicher Höhe. Eine Fernsicht wird uns durch den dichten Wald verwehrt. Schade.
Und dann sind wir plötzlich an der Grenze Asien - Europa. Und damit schon fast (!) wieder zu Hause (?). Doch mehrere Tausend Kilometer liegen selbst noch in Russland vor uns. So müssen wir uns wohl noch ein wenig gedulden ...
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Russland 9: Festgefahren - In der westsibirischen Tiefebene
Wir machen uns nach zwei trockenen Tagen sehr spontan auf den Weg nach Tobol'sk, weil plötzlich völlig überraschend Regen einsetzte.
Die ersten 50 Kilometer Straße waren erstaunlich gut abgetrocknet und wir konnten ohne Probleme fahren.
Doch dann kam es wie es kommen mußte: Eine lange Schlammpassage nach der anderen. Alle nicht besonders lang, vielleicht 50 bis 100 Meter. Aber es war jeweils nur eine schmale Fahrspur für die Räder trocken. Daneben waren tiefe Schlammspuren. Da hieß es immer die Balance halten und auf dem erhobenen, trockenen Teil der Spur bleiben. Doch dann wurde es eng: Links war die Fahrspur abschüssig und ging matschig in den Graben. Und die rechte Rad-Spur war nicht so breit, daß man genügend nach rechts hätte ausweichen konnte. Plötzlich rutschte Oskar von der rechten Fahrspur weiter nach rechts in die tiefe, mit Wasser und Schlamm gefüllte, Fahrrinne ab. Und wir saßen fest. Es ging weder nach Vorn noch nach Hinten. Trotz Sperren drehten alle Räder im Schlamm durch. Dazu neigte sich Oskar ganz bedrohlich nach rechts. "Hoffentlich fällt er nicht um.", dachten wir beide.
Nach dem ersten Schreck sind wir beide ausgestiegen, um das Problem von außen zu betrachten. Da sah es auch nicht besser aus. Also entschieden wir das komplette Bergeequipment auszupacken und uns an die Arbeit zu machen. Wir holten die Sandbleche und begann mit dem Spaten die Reifen etwas freizugraben. Während wir das taten, kamen immer mehr PKW aus beiden Richtungen, die nun auch nur noch schwer an uns vorbeifahren konnten. Es war abenteuerlich anzusehen, wie sich diese an unserem Oskar auf der abschüssigen Seite vorbeizwängten. Einige schafften es aus eigener Kraft - mit viel Glück. Andere wurden von jeweils einem PKW auf der anderen Seite ans Seil genommen und durch den Schlamm gezogen. Dafür hatten viele gleich vorsorglich ein Seil an der vorderen Abschleppöse befestigt. Wir sahen: Das machen die nicht zum ersten Mal.
Ein Anderer rutschte dann doch noch in den Graben und wühlte sich dort fest. Nun haben wir unsere Seilwinde ausgerollt und an einem Baum befestigt. Jedoch waren die Bäume hier nicht stark genug, damit wir Oskar damit wieder freibekommen. Die Bäume bogen sich sehr stark und wären beinahe abgebrochen. Dann entschieden wir uns wenigstens dem PKW aus dem Graben zu helfen. Und das schaffte dann unsere Seilwinde ganz passabel. Dann wollten wir das Seil um einen anderern Baum schlingen und es erneut mit Oskar versuchen. Doch auf einmal machte der Motor der Seilwinde keinen Mucks mehr. Auf den Sandblechen rutschen die Räder ebenfalls durch. Nun waren wir wirklich festgefahren und kamen aus eigener Kraft nicht mehr los.
Wir sprachen mit den anderen Reisenden, dass sie uns bitte aus dem nächsten Dorf einen Traktor zur Bergung schicken sollten. Dieser kam dann nach einer Stunde Wartezeit, doch er war sehr klein und seine Räder rutschten beim Versuch uns Herauszuziehen ebenfalls auf dem schlammigen Untergrund. Die anderen PKW's konnte er durch den Schlamm ziehen. Danach fuhr er leider unverrichteter Dinge weiter und wir standen immer noch im Loch.
Wir baten erneut um einen weiteren Traktor. Nach einer weiteren Stunde Wartezeit kamen dann zwei Männer im Jeep und haben sich unser Problem zuerst einmal angesehen und versprochen in einer Stunde mit einem geeigneten Traktor wieder zu kommen. Die Stunde war sich für uns besonders lang, weil die Mücken unerträglich waren und unerbittlich zustochen. Manchmal saßen an meinen Waden 20 - 30 Stück und stochen fast gleichzeitig. Mit einem Handschlag erwischte ich schnell mal 5 - 10 von ihnen, da waren aber schon wieder 20 weitere gelandet. Da hieß es zusätzlich die Zähne zusammenbeißen.
Nach der weiteren Stunde Wartezeit tauchte wie ein Wunder dann unsere Retter am Ende der Straße auf und kamen sehr langsam näher. Als wir den Traktor besser sehen konnten, war uns klar, warum dieser so langsam gefahren ist: Es handelte sich um eine kleine Raupe mit Kettenantrieb. Die beiden Männer lösten das Stahlseil vom Traktor und hingen es bei unserer Abschleppöse ein.
Mit einem Ruck spannte sich das Seil, ich gab auch kräftig Gas, doch noch bewegte sich nichts. Also einen zweiten Versuch: Kräftiger Ruck, Oskar bewegt sich minimal, die Räder beginnen wieder zu greifen, der Traktor zieht weiter und nach 15 Metern stehen wir plötzlich wieder auf festem Untergrund. Wir waren sehr erleichtert!!!
Dann machten wir uns auf die Weiterfahrt. Der Traktor blieb hinter uns. Und das war auch gut so: Nach ca. einem Kilometer steckten wir erneut im Schlamm fest. "The same procedure as every year, James.", dachte ich nur. Der Traktor spannte sich wieder vor uns und zog uns ein zweites Mal aus dem Schlamm.
Also wieder weiter. Und nach weiteren 2 Kilometern waren wir wieder im Schlamm festgefahren. Diesmal konnte ich durch wechselseitiges Vor- und Zurückfahren den Oskar wieder rückwärts aus dem Schlamm herauswühlen und einen Weg daneben suchen. Auch geschafft!!!
Im nächsten Dorf nach weiteren 10 Kilomtern ohne Zwischenfälle haben wir dann übernachtet.
Am folgenden Tag sind wir die noch übrigen 150 Kilometer bis Tobol'sk auf relativ trockener, unbefestigter Straße langsam, aber sicher und ohne Zwischenfälle vorangekommen.
In Tobol'sk bekam Oskar seine wohlverdiente Auto-Wäsche und auch wir waren zum Waschen unserer Wäsche im Waschsalon.
Nach der Wäsche stand Oskar wieder da wie am ersten Tag. Durch die Bergungsaktion war er unbeschädigt geblieben (meine größte Sorge), nur unsere Nerven waren noch einige Tage ganz mitgenommen. Und mein Knie macht seitdem wieder ganz ordentlich Probleme. Vorerst können wir auf weitere solche Abenteuer sehr gut verzichten.
Am nächten Tag gönnten wir uns bei herrlichem Sommerwetter einen Rundgang durch das zauberhafte Gelände des Tobol'sker Kreml. Wir besuchten das alte Gefängnis aus der Zarenzeit, in dem auch so bekannte Persönlichkeiten wie Alexander Dostojewski und Leo Trotzki mehrere Jahre Haft verbüßen mußten.
Ansonsten hat uns die Architektur des Kremls regelrecht verzaubert. Doch schaut es euch selbst an ...
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Russland 8: In der Nähe von Omsk: Deutscher National-Raijon und Westsibirische Tiefebene
Wir sind 40 Kilometer südlich von Omsk in einem heute noch von Deutschen besiedelten Gebiet angekommen und besuchen dort mehrere deutsche Ortschaften und zwei Museen. In den Museen ist die Geschichte der Besiedlung des sibirischen Gebietes mit vor allem Wolgadeutschen im 2. Weltkrieg sehr anschaulich beschrieben. Im Dorf begrüßen uns mehrfach deutsche Familien und freuen sich, dass wir ihr Dorf besuchen und wir uns für ihre Geschichte interessieren.
Die Häuser und Grundstücke sind sehr schön zurecht gemacht. Die Vorgärten und die Gärten am Haus sind sehr gepflegt. Das fällt uns hier besonders auf.
Weiter geht es dann über die Stadt Omsk am Irtysch entlang in die westsibirische Tiefeben nach Norden.
In Tara besuchen wir das Stadtfest und lassen uns den Imbis an den einzelnen Ständen schmecken.
Dann geht es weiter Richtung Tobol'sk. Die bisher asphaltierte Straße wechselt in den unbefestigten Teil der Strecke. Aber das wissen wir noch nicht. Erst nach und nach wird klar, dass die unbefestigte Straße voraussichtlich 200 Kilometer lang ist. Unmittelbar neben der Straße liegen ausgedehnte Sümpfe und kleine Birkenwälder.
Und dann wird auch klar, was es hier heißt, wenn der Regen die Straßen nahezu unpassierbar macht. Lange Schlammpassagen gilt es zu überwinden. Ein entgegenkommender LKW ist schon stecken geblieben. Wir fahren mit Fuß auf dem Gas weiter, schlingern durch die matschige Piste und haben dann nach ca. 400 Metern wieder trockenen Schotter-Belag erreicht. So kommen wir wohlbehalten in Ust-Ishim an.
Dort versuchen wir weiterzufahren. Doch schon nach 10 Kilometern ist aber erst einmal Schluss. Der Schlamm wird immer schlimmer und wir trauen uns die Weiterfahrt nicht mehr zu.
Auf der Rückfahrt nach Ust-Ischim sprechen wir einen Mann an der Straße an, wie sich denn der weitere Straßenverlauf nach Tobol'sk gestaltet. Er erzählt uns, dass diese unbefestigte Straße noch 200 Kilometer so weiter geht, wobei die ersten 65 Kilometer infolge des Regens der vergangenen Tage sehr schlammig sind.
Später stellt sich dann heraus, dass wir gerade mit dem Ortsvorsteher gesprochen habe, dieser uns sehr freundlich zum Aufenthalt im Ort einlädt und uns dann auf dem Schulhof einen Parkplatz für die nächsten Tage bereitstellt. So können wir ruhig und mitten im Ort auf besser Wetter warten.
So entscheiden wir uns mehrere Tage im Ort zu verweilen und auf 2 - 3 trockene Tage zu warten. Die ersten Tage im Ort geht der Regen weiter und unsere Geduld wird auf eine ernste Probe gestellt. Aus dieser Wartezeit wird dann eine Woche werden. Wir besuchen das örtliche Museum und erfahren viel über die uralte Geschichte dieser Gegend und deren Besiedelung.
Schon vor 45.000 Jahren siedelten hier die ersten modernen Menschen der Gattung Homo sapiens. Ein ganz in der Nähe gefundener Oberschenkelknochen wurde in Leipzig am Max-Planck-Institut eingehend analysiert und so dessen Alter bestimmt werden. Durch die Gen-Sequenzierung wurde nachgewiesen, dass dieser Mensch auch noch Gene des Neandertalers enthält. Total spannend. Und dazu haben wir den Ort gar nicht geziehlt aufgesucht, sondern sind hier eher zufällig "gestrandet".
Am folgenden Samstag fand noch zufällig das hiesige Ortsfest statt, das wir besuchten.
Erstaunlich war für uns die gute Infrastruktur im Ort: Mehrere Lebensmittelläden, Baumarkt, Haushaltwaren, Bekleidung, Post, Apotheke, Museum, Kino und die Verwaltungseinrichtungen für die Region. Der Ort liegt ca. 400 Kilometer nördlich von Omsk und ist ein Zwischenglied zwischen Dorf und Stadt und bezeichnet sich als Silo - also ein Verwaltungszentrum.
Russland 7: Entdeckungsreise in Novosibirsk und Umgebung
Zurück vom Ausflug mit der Trassibirischen Eisenbahn an den Baikalsee wollen wir uns Novosibirsk nun näher anschauen.
Unser erster Ausflug führt uns ca. 20 Kilometer südlich der Stadt in das Akademikerstädtchen Akademgorodok. Mit 50.000 Einwohner heute immer noch eine nicht unbedeutende Siedlung. Früher ware es wohl mal an die 200.000 Einwohner: Professoren, Institutsleiter, Angestellte und Studenten. Alles vereint: Wohnen, Lernen und Forschen. Und dazu noch sehr großzügig gebaut: Alle Wohn- und Forschungskomplexe sind in kleineren Einheiten in einem großen Waldstück verteilt. Damit gibt es um die Häuser überall üppiges Grün und viel Wald.
Am Tag darauf besichtigen wir die Hauptstadt Westsibiriens, Novosibirsk. Mit den öffentlichen Verkehrsmittels kommen wir stressfrei in die Innenstadt und auch wieder zurück. Das Einzelticket kostet sage und schreibe nur 0,40 €. Und mit der U-Bahn umgehen wir den üblichen Verkehrsstau vor der Ob-Brücke.
Ein monumentales Lenin-Denkmal begrüßt uns auf dem zentralen Lenin-Platz. Wir machen auf unserem Rundgang Halt vor der Philharmonie, dem Heimatkundemuseum, einer katholischen Kirche und dem Russisch-Deutschen-Haus.
Danach machen wir uns auf den Weg nach Omsk, Richtung Westen. Es geht 600 Kilometer durch die sibirische Taiga mit unendlichen Sumpfgebieten. Kleine Birkenwäldchen wechseln sich mit sumpfigen Wiesen ab. Dazwischen wieder kaum eine Ortschaft. Alle 30 - 50 Kilometer liegt an der Straße eine Tankstelle und manchmal auch ein Cafe mit den landestypischen Gerichten für die Reisenden. Wir kehren gern dort ein, gibt es doch immer eine gut bekömmliche warme Mahlzeit. Und man muss nicht lange darauf warten. Genau das Richitge für die Pause auf langer Strecke.
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Russland 6: Mit der Transsibirischen Eisenbahn an den Baikalsee
Wir starten gemütlich gegen 10:00 Uhr in strömendem Regen mit dem Bus und erreichen nach einer Stunde Fahrzeit endlich den Bahnhof von Novosibirsk.
Unser Zug hat hier ca. 45 Minuten Aufenthalt und wir können gleich einsteigen. Die Schaffnerin kontrolliert unsere Pässe und schaut in ihrem elekronischen System nach - Dort sind wir auch verzeichnet und wir können unser Schlafwagenabteil (4er) beziehen. Wir haben die oberen beiden Betten und erhalten von der Schaffnerin frische Bettwäsche und ein Hygiene-Kit. Es ist fast wie in einem Hotel. Mittags essen wir im Speisewagen und ansonsten schauen wir aus dem Fenster oder liegen auf unserer Liege. Heißes Wasser für Tee und kühles Trinkwasser wird kostenlos bereitgestellt. So hat man immer ein Getränk für den Durst oder die gute Laune.
Nach kurzer Zeit wird uns bewußt, dass sich die Landschaft nicht so häufig ändert, wie wir das aus Deutschland kennen. Also ist es auch nicht schlimm mal ein, zwei Stunden zu lesen oder ein Nickerchen zu machen.
Mit den Mitreisenden kommen wir schnell ins Gespräch. Jeder möchte gern wissen was uns hier nach Sibirien führt und wie uns das Land gefällt.
Trotz unserer bescheidenen Sprachkenntnisse können wir uns doch ganz gut verständlich machen und wir erhalten im Gegenzug einen Eindruck von der russischen Genügsamkeit in Sachen Komfort und die Lösung der kleinen Probleme des Alltages. Wenn einmal etwas nicht klappt wie erwartet, wird das sehr wohlwollend ertragen.
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Russland 5: Auf dem Weg nach Novosibirsk
Nachdem wir die etwas aufwendigen Grenzformalitäten hinter uns haben, sind wir nach über einem Jahr wieder in Russland angekommen und können uns Richtung Novosibirsk auf den Weg machen.
Nach fast 300 Kilometern in relativ einsamer Landschaft erreichen wir zuerst die Hauptstadt der Region "Altai" - Barnaul. Eine Stadt mit immerhin 612.000 Einwohnern und damit größer als Stuttgart. Wir besichtigen die örtlichen Sehenswürdigkeiten und bewundern die wieder liebevoll restaurierten Häuser der Stadt.
Dann fahren wir weitere 300 Kilometer bis in die Hauptstadt des gleichnamigen Oblasts "Novosibirsk". Wir suchen einen sicheren Stellplatz für unseren Oskar, wollen wir doch weiter gen Osten, diesmal jedoch mit der legendären Transsibirischen Einsenbahn. Für diesen Abstecher ist eine knappe Woche eingeplant.
Unser erster Eindruck der Stadt ist großartig. Breite Straßen, moderne, sehr individuell gestaltete Hochhäuser und ein Leben auf europäischem Niveau.
Jetzt haben wir den Parkplatz in einem bewachten Areal gefunden und auch die Zugfahrkarten sind gekauft. Das Abenteuer kann also bald beginnen.
Kasachstan 12: Letzte Tage in Pavlodar und dann zur russischen Grenze
Wir schledern durch das Wohngebiet an dessen Rand wir mehrere Tage auf einem großen freien Platz übernachtet haben. Historische russische Holzhäuser, kleine quadratische Einfamilienhäuser und Hochhaus-Bauten in Plattenbauweise stehen direkt nebeneinander. Interessant sind auch die Hauseingänge. Wir denken immer, das ist doch kein Eingang, aber weit gefehlt. In den Untergeschossen sind kleine Läden und Dienstleistungen untergebracht. So gehen wir am Sonntag-Nachmittag (!) hier beide zum Frisör und lassen uns für kleines Geld die Haare schneiden.
Am nächsten Tag geht es dann weiter in Richtung russische Grenze. Wir wollen nach Novosibirsk ...
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Kasachstan 11: Aus der Hauptstadt nach Pavlodar
Das Klima hat sich komplett verändert: Mehrere Tage regnet es und die Temperaturen sinken auf 15 - 20 °C.
Wir fahren weiter nach Osten zur Stadt Pavlodar, eine großzügig gebaute und angenehme Stadt im Norden Kasachstans. Dort erledigen wir die notwendigen Vorbereitungen für unsere Weiterreise nach Russland.
Und auch mehrere Museen und Sehenswürdigkeiten besichtigen wir in der Stadt.
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Kasachstan 10: Ankunft in der Hauptstadt Astana
Wir reisen weiter durch Steppe und Wüste. Die Temperaturen sind weiterhin unerträglich.
Doch es gibt auch Unterbrechungen: Die Stadt Karagandy hat sogar grüne Flächen mit Bäumen und Sträuchern. Eine Oase stellt man sich zwar anders vor. Im Rückblick auf die gesamte Strecke nach Astana ist sie das aber zweifellos.
In der Hauptstadt angekommen erwarten uns überraschend kühlere Temperaturen - und ausgiebiger Regen. Oskar wird durch die nassen Straßen auch am Fahrgestell wieder von dem streng anhaftenden Staub befreit. Und die Temperaturen liegen nun bei 15 - 20 °C. Wir erholen uns langsam wieder von dem Hitzestress.
Die Hauptstadt päsentiert sich modern und großzügig. Und auch der Verkehr läuft überraschend flüssig. Wenn es da nicht auch noch völlig unsinnige Bausstellensperrungen gäbe, und die breite, dreispurige Ausfallstraßen von drei auf eine Spur verringert wird. Dazu kommen noch die Einheimischen mit ihrem agressiven und rücksichtslosen Fahrstil. Jeder will der Erste sein und fährt in jede Lücke und sogar auf der Gegenfahrbahn. Und dabei wird es oft gefählich eng. Da bleibt ein Unfall natürlich nicht aus, der dann die Straße zusätzlich verstopft. Doch irgendwie kommen auch wir da unbeschadet durch. Man darf nur nicht zurückweichen. So drücken auch wir in jede erdenkliche Lücke. Man muß nur die Nerven behalten! Und dann ist die Straße wieder frei. Und mit 80 Sachen verlassen wir die große Stadt.
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Kasachstan 9: Im Südosten des Landes
Nach über einem Jahr sind wir wieder im Land und setzen unsere Reise im Südosten des Landes fort.
Nach der Grenze machen wir Rast in der ersten Stadt: Taras: Wir holen Geld, kaufen neue Sim-Karten und schlendern über den Basar der Stadt.
Ganz in der Nähe befindet sich das prächtige Grabmahl für Aisha-Bibi. Die Geschichte handelt von einer unerfüllten Liebe, die tragisch endete. Der jungen Braut wurde von ihrem Mann ein monumentales Grab errichtet.
Weiter geht es in Richtung Osten nach Almaty.
Auf dem Weg dorthin machen wir Station an den Ausgrabungen von Akyrtas, eines vermutlich nicht fertiggestellten Palastes der Herrscher an der Seidenstraße aus dem 8./ 9. Jhd. Die Anlage hat riesige Ausmaße und gehört zum UNESCO- Weltkulturerbe.
Weiter suchen wir einen einsamen Ort auf dem Feld bei Shu auf, an dem wir die berühmten Balbals (Grabsteine) in ihrer noch originalen Umgebung suchen und auch finden.
Danach besuchen wir eine weitere UNESCO-Sehenswürdigkeit: Die Petroglyphen von Tamgaly bei Karabastau, 3000 Jahre alte Felszeichnungen der damals hier lebenden Sippen.
Dann kommen wir in der ehemaligen Hauptstadt Kasachstans, Almaty an. Auch heute noch ist sie mit 2 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes.
Kirgistan 11: Abschied aus einer phantastischen Gebirgsgegend
Wir verlassen das unbeschreiblich schöne Uramal-Tal, rasten an einem Stausse und streben der Grenze nach Kasachstan entgegen.
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Kirgistan 10: Einsame Täler quer durch den Tien Shan
Nach der Passüberschreitung geht es im Jumgal-Tal abwärts. Die Besiedelung ist spärlich, dafür ist die Straße bestens ausgebaut. Wir fragen uns warum? Auf der Karte finden wir dann einen Hinweis: Ganz am Ende der Straße ist eine Kohlen- und Uranmine.
Vorher biegen wir jedoch nach Norden ins Kökömeren-Tal ab - Eine Querverbindung ins Suusamyr-Hochtal. Letzteres kennen wir bereits vom Herbst letzten Jahres. Diesmal werden wir entgegengesetzt zum Ötmök-Pass und dann weiter ins Tal des Talas in den nordwestlichsten Zipfel Kirkistans kommen. Überall blühen Blumen, ganz im Gegensatz zu unserem Besuch im Herbst. Damals waren die Ebenen gelbbraun und sehr trocken.
Wir besuchen den Geburtsort des Recken Koshomkul im gleichnamigen Dorf. Und dann besuchen wir bei Talas die Gedenkstätte Manas-Ordo für den Gründer der kirgisischen Nation: Manas. Er vereinte im 9. Jahrhundert n. Chr. die kirgisischen Stämme im Kampf gegen die Uiguren. Ein über ihn verfasstes Epos umfasst mehrere Hunderttausend Verse und wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts nur mündlich weitergegeben. Heute gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Kurz vor der kasachischen Grenze machen wir nochmals einen ausgiebigen Abstecher in die 20 Kilometer lange Schlucht des Urmaral. Wie wir dann von Einheimischen erfahren, lohnt es sich weiter bis zum Ende der Schlucht zu fahren. Also machen wir uns nach einer Wanderung in der Schlucht auf, noch die weiteren 10 Kilometer auf der holprigen Schotterpiste bergauf mit unserem Oskar zu fahren. Und der Weg lohnt sich: Plötzlich öffnet sich die Schlucht und vor uns liegt eine breite, atemberaubende Hochebene mit bizarren Felsformationen - Ein Geheimtipp, der nicht im Reiseführer so erwähnt wird.
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