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Neuigkeiten

Tadschikistan 9: Vom Karakul-See bis zur Grenze nach Kirgistan

Wir starten am Karakul-See und fahren beständig bergan. Wir überqueren den Pass Uy-Bulak auf 4260 m und kommen in eine trockene, fast vegetationslose Hochebene. Manche sagen dazu auch Death Valley - Tal des Todes.

Weiter geht es oft schnurgerade zum nächsten Pass und damit dann zur Grenze nach Kirgistan. Die Straße auf dieser Höhe ist ganz passabel. Wir freuen uns wieder einmal längere Zeit 30 km/h fahren zu können. Jedoch darf man sich von der atemberaubenden Landschaft nie ablenken lassen: Große Schlaglöcher oder halb weggespülte Straßenteile tauchen immer wieder wie aus dem Nichts auf. Vorsicht!!!

Der Pass Kyzyl-Art (4280 Hm) macht seinem Namen alle Ehre: Wird er doch von einem rostroten Gebirgszug eingerahmt. Dort befindet sich dann auch der Grenzübergang nach Kirgistan und wir verabschieden uns von Tadschikistan.

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Tadschikistan 8: Ganz oben 4655 Hm - Höchster Punkt auf dem Pamir-Highway erreicht

Wir verlassen nach unseren Ruhetagen Murghob, den letzten Ort vor dem Pass "Ak Baytal". Wir kommen an einer alten Karawanserei vorbei und erreichen mit gemächlichem Anstieg den höchsten Punkt mit 4655 Hm auf dem Pamir-Highway.

Auf der anderen Seite übernachten wir in einer Yurte (Na ja, bis 23:30 Uhr haben wir es innerhalb dieser ausgehalten, dann war es uns zu kalt und wir sind in den Oskar wieder umgezogen.) Die Nachttemperatur sinkt hier jetzt bis auf den Gefrierpunkt.

Nach weiteren Kilometern teilweise auf schnurgerader Straße erreichen wir den größten See Tadschikistans, den Karakul-See auf 3920 Hm. Er ist fast kreisrund, 33 km lang, 24 km breit und liegt in unmittelbarer Nähe zu Kirgistan. Er verändert seine Farbe im Laufe des Tages von Grau über Tiefblau zu Türkis. Die höchsten Berge des Pamir lassen sich von hier aus gut sehen.

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Tadschikistan 7: Nachtrag Panj-Tal - Der für uns bisher gefährlichste Abschnitt des Pamir-Highway (M41)

Der Pamir-Highway verspricht exotische Landschaft, anspruchsvolle Straßen und eine abenteuerliche Streckenführung. Dass allerdings einer der anspruchsvollsten und gefährlichsten Streckenabschnitte nicht auf der Höhe sondern auf etwa 2000 m im Tal des Flusses Panj an der Grenze zu Afghanistan liegt, überrascht uns dann doch sehr. Dabei ist es nicht die Sicherheitslage, die dort unsere Nerven fordert.

Autos überholen an den engsten Stellen, wenn es gerade so geht. Und auch der LKW-Verkehr geht auf dieser einzigen geöffneten Zufahrtsstraße in den Süden Tadschikistans und zurück. Dabei sind auch die großen Sattelschlepper und LKW's mit langen Anhängern auf der oft einspurigen Straße unterwegs. Besonders "spannend" wird es, wenn uns diese an den engsten Stellen begegnen. Da heißt es nur: Der Kleinere muss zurück. Und manchmal sind auch wir der "Kleinere".

Darüber hinaus erschweren viele, lange Baustellen, die oft nur in der Mittagspause und der Nacht die Durchfahrt erlauben, das Vorwärtskommen. Der Straßenbelag ist, wenn er überhaupt vorhanden ist,  sehr schlecht. Lange Strecken fahren wir in Schrittgeschwindigkeit, d. h. ca. 5 - 7 km/h. Routenplanung heißt hier sich in Geduld üben. Manchen Tag schaffen wir gerade 60 km.

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Tadschikistan 6: Auf dem Dach der Welt - Der Pamir-Highway zwischen 3600 und 4200 m Höhe

Wir gelangen nach vielen Kilometern rumpeliger Straße auf die Hochebene des Pamir-Gebirges. Diese liegt in einer Meereshöhe von 3600 - 4200 m. Die Landschaft wird wieder karger, die Ortschaften kleiner und liegen weiter auseinander. Wir dürfen zu Gast bei den einheimischen Bewohnern des Pamir, Pamiri genannt, sein. Viele tragen ihre traditionelle Kleidung.

Wir sind ganz überrascht, wie breit, eben und weitläufig diese Hochebenen sind.

In den Dörfern füllen wir unsere Lebensmittelvorräte auch in den kleinsten Läden wieder auf. Oft sind diese von außen nicht als solche zu erkennen und wir müssen sehr suchen, obwohl die Läden auf unserer Karte verzeichnet sind. Überraschend ist dann, was es alles hier noch zu kaufen gibt. Kurios ist der Container-Markt in Murghob. So etwas haben wir noch nie gesehen.

Um unseren Aufenthalt in Tadschikistan um weitere 30 Tage zu verlängern, machen wir uns auf eine anstrengende Fahrt mit dem Taxi zur chinesischen Grenze und erleben dabei, wie schwierig es sein kann zwei Stempel zu erhalten.

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Tadschikistan 5: Im Ghund-Tal von Khorugh auf über 4000 m im Pamir

Wir starten im Talort Khorugh auf ca. 2000 Höhenmetern und fahren das Ghund-Tal stetig bergauf. Kurz nach Khorugh müssen wir wieder eine Zwangspause an einer gesperrten Baustelle einlegen. Wir nutzen diese für ein warmes Essen und 2 Stunden Pause und machen uns auf unserem Bett lang. Die folgenden 60 km ist die Straße ganz passabel geteert. Wir kommen gut voran (ca. 30 km/h). Doch dann beginnt wieder die schon bekannte Schotterstrecke mit großen herausragenden Steinen oder Riesenlöchern in der notdürftig reparierten Teerstraße. Schritttempo ist wieder angesagt.

Aber auch die LKW-Fernfahrer kommen kaum schneller voran. Sobald man sich begegnet wird herzlich gegrüßt.

Manch ein Hirte fragt uns auch nach unserem Befinden, lädt uns zum Tee zu sich nach Hause ein und wünscht uns eine gute Weiterreise.

Wir überqueren mehrere Pässe mit über 4100 Höhenmetern. So hoch waren wir noch nie in unserem Leben.

Und auch Oskar stampft tapfer weiter auf diese Höhe. Beim Starten früh macht er keine Probleme und auch auf dem Weg dreht der Motor ohne Aussetzer. Nur aus dem Auspuff kommt immer mal wieder schwarzer Rauch. Ich denke das liegt auch an der schlechten Diesel-Qualität und der dünnen Luft hier oben und damit an der unvollständigen Verbrennung. Ich versuche in den oberen Drehzahlbereichen zu fahren. Da ist die Verbrennung offensichtlich besser. Nur das Fahrgestell ist auf diesen holprigen Straßen und Pisten maximal gefordert. Manchmal ächzt es unheimlich. Doch bisher hält dies auch gut durch.

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Tadschikistan 4: Durch das Panj-Tal nach Khorugh

Wieder im Tal kaufen wir in der Stadt Qal`ai Khumb Lebensmittel ein und versorgen uns mit Bargeld. Nun erwartet uns eine 200 km lange Talstraße im Panj-Tal nach Khorugh. Auf der anderen Flussseite ist schon Afghanistan. Tadschikische Grenzsoldaten patrouillieren immer am Straßenrand. Für uns ist die Lage völlig ruhig. Wir fühlen uns jederzeit sicher.

Nur die Straße fordert wieder alle Kraft. Auf den ersten 100 km reiht sich Baustelle an Baustelle und die Fahrbahnoberfläche lässt nur 5 - 7 km/h Geschwindigkeit zu. Damit dauert es 4 Tage bis wir Khorugh erreichen. Teilweise ist die Straße einspurig und führt schmal am Felsen entlang. Wenn dann noch ein anderer Sattelschlepper entgegen kommt, wird es im wahrsten Sinne des Wortes eng. Einmal mussten wir auf einer engen Ausweichstelle direkt am Abgrund rückwärts ausweichen. Es hat gerade so gepasst. Aber die Nerven liegen nach solchen Manövern ziemlich blank.

In Khorugh versuchen wir unseren auf 30 Tage begrenzten Aufenthalt zu verlängern, was uns nicht gelang. So fahren wir noch am selben Tag weiter ins Gebirge. Wir haben noch 12 Tage. Hoffentlich reicht die Zeit für diese vor uns liegenden 500 km.

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Tadschikistan 3: Ende der großen Hitze und erste Überfahrt über mehr als 3000 Höhenmeter

Nach 10 Tagen ist unser Oskar endlich wieder bereit zur Weiterfahrt. Die Federn sind mit jeweils einem Federblatt verstärkt und wir haben wieder mindestens 5 cm Federweg. Das ist nicht viel - aber mehr geht im Moment nicht. Ich weiß auch nicht, ob man viel mehr benötigt. Wankt doch sonst der Aufbau stärker und sicher neigt dann das Fahrzeug mehr zum Kippen. Bei den hiesigen Straßenverhältnissen ein nicht außer Acht zu lassender Aspekt.

Wir sind froh endlich in die Berge aufbrechen zu können: Die heißen Temperaturen von teilweise 42°C machen uns müde und auch die Verdauung rebelliert abwechselnd bei uns beiden. Die Fahrt am Nachmittag über ca. 60 km ist sehr angenehm auf gut asphaltierten Straßen. Doch dann beginnt die Rumpelstrecke. Wir suchen uns einen Übernachtungsplatz in einem Seitental und genießen die 10 Grad niedrigeren Temperaturen.

Am folgenden Tag unterziehen wir Oskar nach der Reparatur nochmals einer gründlichen Durchsicht, die wie sich später dann herausstellen sollte, auch dringend notwendig war: Im Rad war eine Drahtbürste eingeklemmt und vergessen worden. Und die Federn wurden mit Bügeln und Schrauben zusammengehalten, deren überstehendes Ende beim Radeinschlag links und rechts am Reifen scheueren würde. Wie gefährlich - kann das Rad dann aufgeschlitzt werden.

Nach dem Ruhetag machen wir uns auf den Weg zur ersten großen Passüberfahrt. Die Straße bleibt eine einzige Katastrophe. Schlagloch an Schlagloch und dazwischen Schotter mit großen herausragenden Steinen. Es ist ein einziges Herumgekurve mit Geschwindigkeiten von 5 - 10 km/h. Da dauert es natürlich ewig, bis man etwas vorangekommen ist.

Dafür werden wir dann im Hochgebirge von bezaubernder Natur entschädigt, die uns sehr an die heimischen Alpen erinnert. Bergwelt, Panorama und sogar die Pflanzenwelt scheinen wir zu kennen.

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Tadschikistan 2: Bessere Straßen und ein Zwangsaufenthalt in der Werkstatt

Schlagartig werden die Straßen besser. Wir fahren wieder im normalen Reisetempo. Die Hitze hält weiter an und wir müssen einen Zwischenstopp in der Hauptstadt Dushanbe einlegen, um Oskars Federung reparieren zu lassen: Beide Blattfedern an der Hinterachse sind so weit durchgebogen, dass sie keinen Federweg mehr haben und auf den Gummipuffern aufsitzen. Die Beladung des Fahrzeug und das Fahren auf den schlechten Straßen fordert nun seinen Tribut.

In Dushanbe finden wir eine Werkstatt, die das Problem beheben will. Jedoch gestaltet sich der Aufenthalt länger als ursprünglich gedacht. Die Federn sitzen an ihren Schraubstellen so fest, sodass die Monteure jeweils mehrere Stunden brauchen um diese zu lösen. Heute haben wir uns entschieden auch die Vorderachsen überholen zu lassen. Wir möchten vor der Hochstrecke im Pamir-Gebirge keine Probleme damit bekommen. Doch das heißt nun sicher noch zwei Tage warten.

Wir nutzen die Zeit uns im klimatisierten Hotel auf die Weiterreise vorzubereiten und den Körper bei normalen Temperaturen etwas zu erholen.

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Usbekistan 4: Auf dem Weg nach Süden zum Grenzübergang nach Dushanbe, Tadschikistan

Nun sind wir in der südlichen Stadt Guzar angekommen und wollen das Gebirge in Richtung Osten überqueren. Nach kurzer Zeit ändert sich der Straßenzustand nochmals: Baustelle. Das heißt reine Schotterstrecke. Zum Schluss sind wir dann über 100 km so gefahren, bevor wir wieder auf eine befestigte Straße kommen. Mit Tempo 15 km/h und bei Temperaturen um die 40°C kein richtiges Vergnügen.

Wir kaufen kurz vor der Grenze nochmals ein und schicken ein paar Postkarten an unsere Familie und Freunde.

Dann steht wieder ein zeitraubender Grenzübergang vor uns. Diesmal auch wieder 4 Stunden - und das in der heißen Mittagshitze.

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Nun geht es endlich weiter - Auf ins Pamir-Gebirge

Nach 4 1/2 Monaten Heimataufenthalt sind wir zurück in Usbekistan. Meine Operation war mit Komplikationen verbunden - Ich hatte eine Infektion im Knie bekommen und lag drei Wochen im Krankenhaus. Danach musste ich das Laufen erst wieder erlernen. Doch nun ist alles wieder ganz gut hergestellt und es kann weitergehen.

Am 01.08.2024 sind wir mit dem Flieger wieder in Samarkand gelandet. Der erste Tag war mit dem Erledigen der Formalitäten gut ausgefüllt: Geld holen, SIM-Karte kaufen, KFZ-Versicherung abschließen, beim Zoll unser Fahrzeug ansehen und erfahren, wie viel Parkgebühr wir zahlen müssen. Am folgenden Tag haben wir unseren Oskar dann übernommen.

Äußerlich und innen hatte er keine Schäden. Nur die Nummerntafel-Halter waren gestohlen. Der Zoll-Beamte besorgte uns sogleich Neue. Es war ihm sichtlich peinlich. Auch unsere Technik hat die lange Pause und die jetzt herrschende große Hitze gut überstanden. Elektrik i. O., Batterien voll geladen, Wasserleitungen dicht, Motor sprang tadellos an.

Wasser wurde aufgefüllt, bezahlt und los ging es. Nun ja, ein wenig gedauert hat die Übernahme dann doch schon. Mehrmals mussten wir verschiedene Büros in verschiedenen Gebäuden aufsuchen, dort warten und dann mit dem jeweiligen Beamten die Formalitäten ausfüllen. Unterschrift dann wieder im anderen Gebäude holen usw. Alles in allem hat das auch wieder einen ganzen Tag in Anspruch genommen.

Leider wurde uns das 60 Tages-Visum für Tadschikistan abgelehnt und so haben wir kurzerhand umgeplant und fahren nicht wie ursprünglich geplant über Panjakent und die Berge nach Dushanbe sondern zuerst in Uzbekistan nach Süden und wollen dann die Grenze in der Nähe von Dushanbe überqueren.

Die Tagestemperaturen liegen bei 42 - 45 °C zur Mittagszeit und bei 28 °C am frühen Morgen. Die Luftfeuchtigkeit ist deutlich niedriger als in Europa. So trocknet der Schweiß sogleich auf der Haut und kühlt den Körper doch etwas ab.

Gestern Mittag wollten wir dann noch Tanken. Auch das war wieder eine größere Aktion. Zuerst mussten wir eine Tankstelle finden, die auch Diesel verkauft. Das ist hier in Usbekistan gar nicht so einfach. Die meisten PKW und auch alle LKW fahren ausschließlich mit Auto-Gas (Propan/ Methan). Nach 10 Anläufen hatten wir endlich eine Tankstelle gefunden. Der Betrieb wurde von einen ca. 15 jährigen Jungen erledigt. Dieser hatte offensichtlich noch nie eine Kreditkartenzahlung entgegen genommen. Also entschlossen wir uns in der Nachbarstadt Guzar Bargeld zu holen. Leider in voller Mittagshitze. Am ersten Bankomaten gab es kein Geld, auch der zweite funktionierte nicht - hatte jedoch in dem kleinen Häuschen eine Klimaanlage. So kühlte ich etwas ab. Doch auch am dritten Bankomaten gab es kein Geld. Zum Glück war daneben noch die zugehörige Bank geöffnet. Am Schalter sollte es dann Geld geben. Jedoch Visa-Karte wurde nicht akzeptiert. So war es gut, dass ich noch eine Mastercard dabei hatte. Nun erhielt ich 2 Mio. Sum - umgerechnet ca. 160 € - in 20.000 Sum-Scheinen . Das war ein richtiges Bündel Banknoten. Damit ging es wieder zur Tankstelle und nun war Volltanken angesagt.

Danach mussten wir erst einmal etwas ausruhen. Von den Einheimischen haben wir gelernt, dass bei dieser Hitze grüner Tee wahre Wunder vollbringt. Und so saßen wir eine ganze Weile in einen kleinen Kaffee und haben 3 Kannen Tee getrunken. Und wirklich - wie durch ein Wunder kamen unsere Lebensgeister zurück und wir starteten zur weiteren Fahrt.

Die Straßenverhältnisse sind in Usbekistan extrem schlecht. Wir poltern oft mit max. 20 km/h von einem Schlagloch zum nächsten. Und so schaffen wir am Tag kaum Strecke: Fünf Stunden reine Fahrzeit sind dann nur ca. 100 km. Und heute haben wir noch etwas mehr als 100 km bis zur tadschikischen Grenze vor uns, wo wir heute nochmals übernachten werden.

In den nächsten Reiseberichten gibt es dann auch wieder Bilder zu sehen - und wahrscheinlich auch noch den Nachtrag unseres Tadschikistan-Aufenthaltes vom März diesen Jahres. Bis bald ...

Tadschikistan 1: Willkommen - Und einiges ist anders als bei den Nachbarn ...

Nun sind schon wieder vier Wochen vorbei und wir verlassen notgedrungen Usbekistan. Alle Versuche auf Polizeistationen oder der Migrationsbehörde in verschiedenen Städten des Landes eine Verlängerung um einen Monat in den Pass einzutragen, waren nicht erfolgreich. Ganz offiziell hat man uns geraten an die Grenze zu fahren und dann Aus- und wieder Einzureisen. Der Aufwand war uns dann doch zu groß.

So entschlossen wir uns, weiter nach Tadschikistan zu reisen, das Land dort erkunden und von dort aus wieder nach Usbekistan zurückzukehren. Wir haben von Samarkand schon eine Heimreise für mehrere Wochen geplant, um danach dann die Reise gen Osten fortzusetzen. Daheim wollen wir unsere Lieben mal wieder sehen. Und es tut auch mal gut, Urlaub vom Reisen zu machen. Man wird es kaum glauben - aber Reisen ist anstrengend. Dazu vielleicht später einmal mehr.

Schon an der Grenze bemerkten wir: Einiges ist anders als in Usbekistan. Während die usbekische Grenzkontrolle gründlich und langwierig war, ging es auf tadschikischer Seite überraschen schnell. Und so hat alles in Allem diesmal nur zwei Stunden gedauert.

Und der erste positive Eindruck setzte sich weiter fort. Als Erstes kümmern wir uns gewöhnlich um eine neue SIM-Karte für einen ungehinderten Zugang zum Internet und dann brauchen wir ja auch wieder Geld in der lokalen Währung - diesmal Sumoni. Die SIM-Karte konnten wir ohne lange Suche und Verhandlung direkt in einem Laden an der Grenze erstehen. In Usbekistan haben wir dazu drei Tage gebraucht, um in der nächsten Stadt überhaupt ein Geschäft zu finden. Und Geld konnten wir nach 20 Kilometern in der folgenden Stadt Pandschakent erhalten. Alles völlig problemlos.

Doch auch noch anderes hatte sich verändert: Die Landschaft war plötzlich nicht mehr flach sondern bergig geworden. Die Berge erinnern uns sehr an die Alpen. Die Menschen haben eher europäische Gesichtszüge und auch die Dörfer und Städte ähneln in der Bauweise Siedlungen, wie wir sie von daheim kennen. Felder sind regelmäßig angelegt und sehr gepflegt. An den Feldrainen stehen Weiden und am Wegesrand wächst Gras.

Und auch die Luft ist irgendwie anders. Kein so strenger Wind und trotzdem winterliche Temperaturen. Wir können das sehr gut aushalten.

Dazu kommt, dass die Straßenverhältnisse auf einmal viel besser geworden sind. Seit der Grenze fahren wir auf einer tadellos asphaltierten Straße so völlig ohne Schlaglöcher. Wir merken fast gar nicht, dass unsere Geschwindigkeit von bisher üblicherweise 30 km/h auf jetzt 70 - 80 km/h gestiegen ist. So kommt man wieder gut voran.

Wir fahren im Zarafshan-Tal aufwärts nach Aini. Dort teilt sich die Straße in einen nördlichen Teil nach Kudschand und einen südlichen nach Dushanbe, die Hauptstadt Tadschikistans. Beide Strecken gehen durchs Hochbgebirge über Höhen von 2.300 m. Das ist im Winter (es ist Mitte Februar) in den deutschen Alpen nicht überall möglich. Oft herrscht dort Wintersperre. Wir entscheiden uns für die nördliche Route. Hier ist die Passstraße geöffnet, vom Schnee geräumt und sogar durchgängig trocken. Ein 15 km langer Tunnel unterquert die sonst notwendige Passüberschreitung (3.300 m). Dieser ist beleuchtet und so breit ausgebaut, dass LKW's sich problemlos begegnen können. Das war selbst in Norwegen nicht immer der Fall.

Nach dem Tunnel läuft die Landschaft in einem breiten Tal gemächlich bergab. Sofort ist wieder Landwirtschaft und Obstbau neben der Straße.

Wir fühlen uns fast wie in Europa.

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Ein Blick zurück: Unsere Reiseroute durch Usbekistan

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