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Neuigkeiten Februar 2024

Tadschikistan 1: Willkommen - Und einiges ist anders als bei den Nachbarn ...

Nun sind schon wieder vier Wochen vorbei und wir verlassen notgedrungen Usbekistan. Alle Versuche auf Polizeistationen oder der Migrationsbehörde in verschiedenen Städten des Landes eine Verlängerung um einen Monat in den Pass einzutragen, waren nicht erfolgreich. Ganz offiziell hat man uns geraten an die Grenze zu fahren und dann Aus- und wieder Einzureisen. Der Aufwand war uns dann doch zu groß.

So entschlossen wir uns, weiter nach Tadschikistan zu reisen, das Land dort erkunden und von dort aus wieder nach Usbekistan zurückzukehren. Wir haben von Samarkand schon eine Heimreise für mehrere Wochen geplant, um danach dann die Reise gen Osten fortzusetzen. Daheim wollen wir unsere Lieben mal wieder sehen. Und es tut auch mal gut, Urlaub vom Reisen zu machen. Man wird es kaum glauben - aber Reisen ist anstrengend. Dazu vielleicht später einmal mehr.

Schon an der Grenze bemerkten wir: Einiges ist anders als in Usbekistan. Während die usbekische Grenzkontrolle gründlich und langwierig war, ging es auf tadschikischer Seite überraschen schnell. Und so hat alles in Allem diesmal nur zwei Stunden gedauert.

Und der erste positive Eindruck setzte sich weiter fort. Als Erstes kümmern wir uns gewöhnlich um eine neue SIM-Karte für einen ungehinderten Zugang zum Internet und dann brauchen wir ja auch wieder Geld in der lokalen Währung - diesmal Sumoni. Die SIM-Karte konnten wir ohne lange Suche und Verhandlung direkt in einem Laden an der Grenze erstehen. In Usbekistan haben wir dazu drei Tage gebraucht, um in der nächsten Stadt überhaupt ein Geschäft zu finden. Und Geld konnten wir nach 20 Kilometern in der folgenden Stadt Pandschakent erhalten. Alles völlig problemlos.

Doch auch noch anderes hatte sich verändert: Die Landschaft war plötzlich nicht mehr flach sondern bergig geworden. Die Berge erinnern uns sehr an die Alpen. Die Menschen haben eher europäische Gesichtszüge und auch die Dörfer und Städte ähneln in der Bauweise Siedlungen, wie wir sie von daheim kennen. Felder sind regelmäßig angelegt und sehr gepflegt. An den Feldrainen stehen Weiden und am Wegesrand wächst Gras.

Und auch die Luft ist irgendwie anders. Kein so strenger Wind und trotzdem winterliche Temperaturen. Wir können das sehr gut aushalten.

Dazu kommt, dass die Straßenverhältnisse auf einmal viel besser geworden sind. Seit der Grenze fahren wir auf einer tadellos asphaltierten Straße so völlig ohne Schlaglöcher. Wir merken fast gar nicht, dass unsere Geschwindigkeit von bisher üblicherweise 30 km/h auf jetzt 70 - 80 km/h gestiegen ist. So kommt man wieder gut voran.

Wir fahren im Zarafshan-Tal aufwärts nach Aini. Dort teilt sich die Straße in einen nördlichen Teil nach Kudschand und einen südlichen nach Dushanbe, die Hauptstadt Tadschikistans. Beide Strecken gehen durchs Hochbgebirge über Höhen von 2.300 m. Das ist im Winter (es ist Mitte Februar) in den deutschen Alpen nicht überall möglich. Oft herrscht dort Wintersperre. Wir entscheiden uns für die nördliche Route. Hier ist die Passstraße geöffnet, vom Schnee geräumt und sogar durchgängig trocken. Ein 15 km langer Tunnel unterquert die sonst notwendige Passüberschreitung (3.300 m). Dieser ist beleuchtet und so breit ausgebaut, dass LKW's sich problemlos begegnen können. Das war selbst in Norwegen nicht immer der Fall.

Nach dem Tunnel läuft die Landschaft in einem breiten Tal gemächlich bergab. Sofort ist wieder Landwirtschaft und Obstbau neben der Straße.

Wir fühlen uns fast wie in Europa.

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Bilder aus ganz Usbekistan

Unterbrechung zur Genesung: Ich muss pausieren - Mein Knie will nicht mehr

Seit einigen Wochen kämpfe ich nun schon gegen die schleichend stärker werdenden Knieschmerzen an. In Buchara geht dann ein paar Tage nichts mehr. Ich kann nicht mal mehr 50 m laufen, ohne eine Pause zu machen. Die Schmerzen sind einfach zu groß. So entschließe ich mich notgedrungen einen Arzt im Krankenhaus aufzusuchen.

Und ich bin sehr positiv überrascht: Noch am gleichen Abend wir ein MRT meines Knies gemacht. Am folgenden Tag bin ich dann beim Arzt und ich bekomme Infusionen und Physiotherapie verordnet. Diese will ich nun einige Tage mitmachen und so bleiben wir direkt am Krankenhaus stehen und ich kann mich voll der Genesung widmen.

Das Krankenhaus ist durch Süd-Korea gebaut worden und auch die Innenausstattung ist bemerkenswert. Ich fühle mich gut aufgehoben und werde umsorgt. Ganz langsam wird es wieder besser. Doch ich muss mich noch anstrengen und täglich meine Übungen weiter durchführen. Vielleicht kommen die Schmerzen auch von den anhaltenden Fahrten mit unserem Wohnmobil. Da blieb einfach die Bewegung ganz schön auf der Strecke.

Usbekistan 3: Auf der Seidenstraße nach Buchara

Weitere 100 km fahren wir zuerst entlang des großen südlichen Flusses in Usbekistan, dem Amur-Darja. Rechts und links der Straße säumen viele Felder unseren Weg und zeugen von fruchtbarer Landschaft, die wir in den letzten 6 Wochen arg vermisst haben. Infolge der sehr intensiven landwirtschaftlichen Nutzung wird dem Amur-Darja viel Wasser für die Bewässerung der Felder entnommen. Das ist auch ein Grund, warum an seiner früheren Mündung in den Aralsee nichts mehr davon ankommt.

Doch schon bald ist es wieder vorbei mit der Landwirtschaft. Ein weiteres Teilstück unserer Wegstrecke geht wieder durch die Wüste. Wir folgen ziemlich genau einer ehemaligen Karawanenstraße in Richtung Buchara. Um so erstaunlicher ist es für uns, wie die Menschen früher auf den Handels-Karawanenpfaden unterwegs waren. Wir haben wirklich nur in den größeren Siedlungen Trinkwasser bekommen können. Unterwegs waren dann nicht mal mehr Brunnen zu finden. Vielleicht wissen die Einheimischen noch von solchen Orten. Uns blieb das Wissen verschlossen.

Dann ist sie da die Oasenstadt Buchara. Wir schlendern durch die engen Gassen von Moschee zu Medrese und weiter zur nächsten Moschee. Von ihrem Zauber hat die Stadt bis heute nichts eingebüßt.

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Usbekistan 2: Ankunft in Chiwa, der uralten Oasenstadt

Über Nukus fahren wir auf einer weiterhin katastrophalen Asphaltstraße bis nach Urganch und weiter nach Chiwa.

Und hier empfängt uns eine Stadt wie aus Tausend und einer Nacht. Die Geschichte der Oasenstadt reicht bis ins 6. Jhdt. v. Chr. zurück.

Hier befand sich schon immer eine Raststelle in der Oase auf der Seidenstraße nach Indien und den fernen Osten. Und so lassen wir uns von den orientalischen Bauwerken verzaubern und genießen im Restaurant die lokalen Köstlichkeiten. Eine willkommene Abwechslung der Tristesse der letzten Wochen.

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